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Teufelsloch und Loreleyoder: Heines “Lore...” und Teufels Beitrag.*Gedicht in Anlehnung an Heinrich Heines “Lorelei”Von Heinz-Albert (Heinrich) Ellner Ich ahn´ jetzt, was es sollt´ bedeuten,dass Heine so traurig war:Er war nicht am Rheine, vor Zeiten,er war damals wohl an der Ahr! Dies´ Märchen aus alten Zeiten,das ihm kam - ach - nicht aus dem Sinn,erzählte ihm einst – im Begleiten - ein Mägd´ lein mit Grübchen im Kinn. Sie hatt´ ihn wohl derart besäuselt,sich Dichtung und Wahrheit verwob,so, dass sich manch´ Windung gekräuseltund manch´ graue Zelle verschob: Die Ahnin, die sei es gewesenflog sie doch gar oft in die Höh´- zu Altenahr - mit ihrem Besen.Am Teufelsloch wär´ es gewe´. Die Leute, die nannten sie Lore.Und Felsen, den nennt man dort Ley.So ist „Loreley“ hier gebore´.Mein lieber Heinz Heine... verzeih. “Die Luft war schon kühl und es... dunkelt´,und ruhig floss hin so...die Ahr.Der Felsen am Teufelsloch funkelt´von der Abendsonne am Kar. Die Ur-Ur-Grossmutter die... sitzetund kämmt sich ihr silbernes Haar.Ihr eherner Besen, der blitzet,und unten fliesst ruhig... die Ahr. Die Oma wartet auf den Teufel,der Pate war, für dieses Loch,nur - plötzlich - da hat sie doch Zweifel:„Gibt “SIE” ihm die Kutsche heut´... doch?“ Denn... “Teufels Weib” war selber Besen:„Was will denn die Alte von Dir?Da bist´ de doch gestern gewesen.Du kommst mir jetzt nicht vor die Tür.“ Auch Teufels Grossmutter, die Schlangespricht: “Was “DIE” kann, kann ich doch auch.“Der Teufel, vor beiden nicht bange,umhüllt sich nun fix schon mit Rauch. „Wir plaudern doch nur über Themen:Wie kann man schön grauselig sein.” Das Schwätzchen lass ich mir nicht nehmen.Ich bin nachts dann - früher - daheim.“ Er ruft nun den höllischen Kutscher- ein Wesen aus Feuer und Wut -kaut grimmig auf schwefligem Lutscher.Spuckt Gelbes dann - zisch - in die Glut. Die Kutsche der Hölle mit Pferden,die eigentlich gar keine wa´ n,die schlimmsten Geschöpfe auf Erden.Das war schon ein feurig´ Gespann. Die zogen mit lodernden Reifenund mit glühend-waberndem Leib,am glutroten Himmel in Schleifendie höllische Kutsche zum Weib. Die wartende Lore - erleichtert:„Da bist Du ja doch noch, mein Faun,Ein Plauderstündchen bereichertdas Leben auch von alten Frau´n.“ Sie hatten sich kräftig verplaudertdort oben, in schwindelnder Höh´.Und so, weil sie lange gezaudert,entwickelt´ sich tödliches Weh´. Der Kutscher, geparket die Kutsche vom Besen nicht weit von entfernt: Am Felsen gab´s plötzlich Gerutsche.Falsch wär´ hier: „Gelernt ist Gelernt.“ Denn, Kutscher und Kutsche verglühten,die Pferde, der Besen gleich mit.So sind halt die alten Mythen:Die Luftkühlung fehlte... vom Ritt. Und auch uns´ re Beiden dann stürzten- jeder so für sich - Richtung... Ahr.So dieses Gedicht schnell verkürzten,denn nur diese Story ist wahr. Und, was sei aus Lore geworden?Sie hatt´ sich im Felsen verfang´n.Und wurde doch niemals geborgen.Sie geistert noch´ s Ahrtal entlang. Der Teufel? Den fand seine “Holde”- als sie ihn dann suchte - im Tal.Er leuchtete nachts dort, wie Golde. Doch litt fürderhin Höllen-Qual...!” ~Die Moral von diesem Gedichte:Erinn´ rung könnt´ uns ganz schön narr´n.Die Hein´sche “Blond-Mädchen”- Geschichte”spannt´ - anders - ich mir vor den Karr´n: So gab´s keinen Kahn und kein Komaaus schmachtender Liebe im Fluss.Da war nur ´ne rüstige Omadie labert´ mi´m Klumpfuss viel Stuss. Auch güldenes Haar von zehn Ellengab´ s hier nicht, auf hohem Gekliff.Und unten nicht reißende Wellen.Die Ahr ist zu seicht für ein Schiff. Im Felsen - der übriggeblieben -ist heut´ nur das Loch noch zu seh´n.Ihr Leser, Ihr Sänger, Ihr Lieben:Auch diese Geschichte ist schön! So könn´ n wir die Sache beenden.Der Heine, der hat sich verschweift.Und wie wir´ s auch drehen und wenden:Wer hat uns schöner eingeseift? Was glaubt ihr? Ist´ s Ellner? War´ s Heine? Die Wahrheit liegt oft in der Mitt´.Wenn jetzt einer dichtet noch eineVersion - sind wir dann schon zu Dritt.** __*In Anlehnung an einen Filmtitel** Schon erledigt: Hab es selbst getan: S. Version “Lore II”vom 31.03.06Kreativzeit: Kü.16.02.06, ca. 13:05 – 16:25©2006 by Heinz-Albert Ellner
Hintergrund:Eigentlich und uneigentlich weiss ich´s selber nicht. Irgendwie blieb etwas in der Erinnerung hängen von meinen Kinder- und Jugend-Ferien-Zeiten in Altenahr. Nun wurden zum Heine-Jahr er und u. a. sein Gedicht “Lorelei” schon mehrmals von “Kritikern” lobend aufgewärmt. Dagegen wollte ich dann offensichtlich - unter Verwendung einer blitzartig einschiessenden Story, das Teufelsloch = die Teufelsley in Altenahr als Kulisse sehend - anstinken. Habe ich doch von mir das narzistische Gefühl, ebenfalls ein bedeutender Lyriker zu sein, zwar von der schnöden Aussenwelt noch nicht erkannt, doch.... kommt schon noch. Zwar erkenne ich bei mir eine Spur Neid, wenn ich “bedeutende” Lyriker “erwähnt höre”, doch wird mit jedem konstruktiven Feedback mein Selbstbewusstsein stärker. Anmerkung: Ich plagiiere ich kein(e) fremde(n) Dichtung, Texte oder Reimformen. Bekannte/bedeutende Gedichte fremder Autoren werden von mir gelegentlich als Satire, Glosse oder Überhöhung - mit meinen eigenen Texten - -neu gestaltet.Wie a.a.O. erwähnt: Wenn es mich - aufgrund eines Auslöse-Impulses und dann einer Kette von Verknüpfungsabläufen denkt, sind Reimart/Form und Dramaturgie intuitiver Zufall, gepaart mit visueller Vorstellung.
Nachbearbeitung: Am 17.02.06 drei Strophen eingefügt. Am 21.02. leichte red. Änderungen 1., 7., 17. Strophe. Am 22.02.06 geringf. Ä. in letzter Strophe, letzte Zeile. 27.02.06 Ä. im Untertitel.
Hier eine DRITTE Version... HEINEisch-ELLNERisch gesehen Lorelei Wie alles begann... Die vermutlich wahrste Geschichte der Lorelei...Erzählt von einem, der – wiedergeboren – dabei war: Er war der mit... dem Ständer. Dem Mägdelein mit großen SchrittenHüpften die großen prallen ... T... BrüsteLeicht auf und nieder auf den Rippen...Es wollte zu des Rheines Brücke. Dies Fräulein mit der ObermasseWar wirklich Einsam-Spitzenklasse...Was sich dort oben angesammeltKonnt´ Mann einfach nicht übersehn. Sie, stolz wie Oskar, ob der Weite,Stolziert auf dieser BrückenseiteDamit an Blicken nichts vergammeltVon denen, die vorübergehn... Jetzt war ein Pfeifen von ´nem Schiffe,Das schrammte hart am Felsenriffe,Doch dann dem Unheil knapp entronnen....Dies war jetzt grad „in Höhe Brücke.“ Die Holde, Pfeifens wohlgesonnen- Von Gaffern grade Raum gewonnen -Sah in der Brücke eine Lücke,Um so zu zeigen... Evas Reize. Gewagt bückt sie sich übers G´länder.Der junge Mann dort - mit dem Ständer Des Sonnenschirms - ist ganz verlegen...Er weiss jetzt warum´s heisst: „Die Brüst...ung.“ Die Schöne, mit den Brüstungs-BrüstenHob´s „unten” ab... Vorbei´ s GelüstenNach öffentlicher Anerkennung:...Unelegant sie abwärts trudelt. Doch, was ein Glück, sie fiel ins Weiche- In Schiffes Sand - ward keine Leiche...!... Der Schiffer hat sie aufgepäppelt...Bekam die Jahrhundert-Idee: Es führt´ - vor Zeiten - doch vorbeiIhn an dem Felsen... „Lorelei“ !!!Dort würde sich dies´ Wesen machen- Das Eitle - `s könnt so „Dauer-Wirken“??? Gesagt, getan, Vertrag geschlossen...Beim Wesen Freudentränen flossenOb dieser Chance, auf dem Felsen...Seitdem sieht ´s Kämmen man, hört ´s Singen. ~Aus Wahrheit wurden dann bald SagenWie, was, und wann sich´s zugetragen......Wir wissen´s besser, schweigen still,Weil Wahrheit niemand hören will. Denn, es hat ein berühmter DichterSich dieses Themas dann bemächtigtUnd diese Lorelei verdichtet......Ein Komponist das Lied geschrieben. So soll es bleiben für die Zeiten...Um “Loreleien” wir nicht streiten.Die Story wird nicht aufgebauscht,Denn „Lore“ wird stets ausgetauscht......So sieht ein Schiffer in dem Nache´ Nicht... dass mal droben kämmt ... ´Ne „Flache.” _____ Kreativzeit: Kü.Fr., 31.03.06., ca. 15:20 – 14:10©2006 by Heinz-Albert Ellner
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