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Afghanistan BILD0053

          Robust lebensechte Lyrik eindeutig nach Ellner-ART

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      „Das Biest von Kandahar“* – Kriegsbote oder Friedensengel? Ein Kriegsmärchen? 

      Zwar macht so’n Titel alles klar:
      „Iran zeigt Biest von Kandahar“,*
      Doch klingt’s wie’n Märchen, das man kennt,
      Aus jenem fernen Orient?
      Vielleicht `ne Story von „Karl May“?
      ...
      Das konnte man sich einst nicht denken,
      Dass irgendwann Roboter lenken
      Die Bomben, tödlich und präzise
      Zu Zielen in „der grünen Wiese“
      Versteckt, in hundert Meter Tiefe...
      ...
      Auch zeigt sich, dass heut Krieg im Cyber
      Schon mehr geführt wird, als durch Leiber.
      Und: Wenn das Gute will dem Bösen
      Ans Leder, darf es niemals dösen:
      Doch „Uncle Sam“ ist viel zuuu gut.
      ...
      Jetzt schenkt er „Mahmud, dem Perverser“
      Glatt eine Drohne, jenem Perser,
      Den er doch hasst, wie alles Böse,
      Und ihm ja das Atom-Gekröse
      Rausreißen will. Doch, so* geht’s nicht.
      ...
      So führt man vor, grad jetzt, die AMIs,
      Die – statt U2 – heut halt mit Dummies
      Des Landes Luftraum brav erkunden,
      Das sie erklär’n zum ungesunden
      Weltfriedensstörer. SAM allein?
      ...
      Nein! Dabei müssen - klar doch - sein:
      Na? Israel und Klein-Britannien!
      Und...Deutschland... auch! Vielleicht Tasmanjen?
      Na, ein paar werden sich noch finden,
      Die unterm Wüstensand seh’n Sünden,
      ???
      Die sich gezielt zerstören ließen?
      Und: Gern’ will SAM ja auch nicht schießen,
      Sagt er, der hochgerüstet ballert,
      Bevor - behauptet - ihm wer schallert
      Eine. Und... das ist ja Doktrin,
      ???
      Nach der die Welt SIE überzieh’n: >
      Erst WAR > dann  PEACE >  DEMOCRAZY.
      Nicht Coca Cola, Dollars?... NIEEE!
      _____
      * Referenzartikel: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,802618,00.html 

      Nr. 18 für Dez. 2011 aus insgesamt 2290 Gedichten ab März 2004; Kreativkernzeit: Fr., 09.12.11, ca. 08:25 – 09:30 Uhr © Heinz-Albert Ellner – D56727 Mayen, Publikationen bisher in wenigen Anthologien. Sonst große Auswahl aus meinem Gesamtschaffen im Internet unter www.lyrikportal.de - www.tabakrepublik.de - www.mein-kuerrenberg.de - www.jammerdeutschland.de
     
     
    Deutschland, erkenne

    Was haben wir da* nur verloren,
    Im Land aus Staub, aus Stein; aus Nichts?
    Afghanistan hat stets geboren
    Verlierer ihres Kriegsgesichts...

    ...
    Da sind schon andre unvermutet,
    Aus Arroganz und blindem Wahn,
    Über die Jahre ausgeblutet.
    Dem Rückzug folgte bald die Scham...
    ...
    Mein Deutschland nach dem Fall der Mauer,
    Und der Vereinigung im Geist,
    Sei Du nun wenigstens hier schlauer
    Und sieh, wohin solch Zeichen weist.
    ...
    Man kann Dir heute nicht verwehren
    - Nach Einsatz in doch langer Zeit -
    Ein Ende jetzt, in allen Ehren,
    Vor’m Exitus in Schrecklichkeit.

    _____

    * Mein spontaner „Aufhänger“ nach mentaler Erfassung des Bildes unter http://images.zeit.de/gesellschaft/2011-09/moment-kabul-schaefer

    Nr. 05 für Okt. 2011 aus insgesamt 2202 Gedichten ab März 2004; Kreativkernzeit: So. 02.10.11, ca. 08:40 – 09:10 Uhr © Heinz-Albert Ellner – D56727 Mayen, Publikationen bisher in ein paar Anthologien. Sonst große Auswahl aus meinem Gesamtschaffen im Internet unter www.lyrikportal.de
 

    Hast du solche „Freunde“, brauchst du...
     
    Erst hustete der Taliban,
    Dann zettel’n „Freunde“ Kriege an.
    Und in der Folge hat den Schaden,
    Der Deutsche, der dann schnell geht baden,
    Weil wir Krieg noch nicht führen... dürfen.
    ~~~
    So ist die Jungfernhaut geplatzt,
    Denn Oberst Klein hat „was“ verpatzt,
    Das so – wer weiß es?- von „den Freunden“
    Gewollt war, die wohl heimlich meinten:
    „Die Deutschen sind uns viel zu lasch...
    ???
    DIE lassen wir jetzt nicht mehr hudeln:
    Sie müssen sich mit Blut besudeln,
    Dann sitzen wir in einem Boot,
    Und: „Deutsche können ja... den Tod“,
    Früher doch zweimal schon bewiesen!
    !!!
    Waren wir dadurch auch mal Feinde,
    Sind wir doch heut die reinsten Freunde...
    Nur kennen wir da keinen Spaß
    - Und machen Freund und Feinde nass -
    Wenn’s geht um Dollars, ach, auch... Freiheit.
     
    Und die wird jetzt am Hindukusch
    Verteidigt, nicht mal so husch-husch,
    Sondern schön cool und effizient,
    Dass jeder Taliban schon rennt,
    Sieht er den High-Tech-Monster-Kämpfer...
    ...
    Da sind wir herrlich martialisch
    - Und bomben auch geil infernalisch -
    Weil wir die schönsten Bomben bauen,
    In unserm starken Selbstvertrauen...
    Damned: Doch im Nahkampf schwächeln wir...
    ...
    Da haben wir was an der Psyche.
    Die Seals, GIs, all klopfen Sprüche,
    Damit sie bei der Häuserchose
    Nicht plötzlich mit `ner warmen Hose
    Da stehn, und schon die Köter flüchten...
    ...
    Deshalb auch hundert Kilo Rüstung...
    Am besten schleppten wir `ne Brüstung,
    - So etwas wie `ne Eisenwand -
    Noch vor uns her... und in der Hand
    Ein Taliban-Such-Find-Gerät...
    ...
     Zwar finden wir’s schon etwas dooof:
    - DER hat nur `ne Kalaschnikooov?! -
    Doch lauert ER ja schön bequem
    Hinter der Shit-Mauer aus Lehm
    Und schießt, so, unverhofft, auch oft.
    ...
    Okay, sagen wir’s jetzt mal laut:
    Es hat uns wirklich gut durchschaut...
    Da euer fucking Eifel-Dichter,
    Uns, die wir Diplom-Feindvernichter
    Qua selbsternanntem Amt ja sind...
    !!!
    Ach, übrigens, am Hindukusch
    Gibt’s so schnell ja noch keinen Tusch:
    Wir spenden nochmal Dreißigtausend
    Human-Mutanten, und - hoch sausend -
    Kampf-Drohnen, neuerdings getarnt...
    ???
    ... Die, dass der Feind nicht ist gewarnt!
    Hört der doch uns’re Mannen holpern,
    Recht schwerbepackt, und drüberstolpern
    Über die eignen, tumben, Füße...
    Ach:  So erhält manch’ Mutter Grüße:
    „Der Sohn....als Held... im Krieg... gefallen.
    ~~~
    He, eurem Dichter ein paar Worte:
    Nicht, dass wir ihm die falschen Orte
    Statt Lastwagen einprogrammieren,
    Und NATO-Bomber dann verlieren
    Zuuufällig einmal paar Bombletts!?
    ???
    Infiltration, schön streng geheim
    In Kundus, auch an Spree und Rhein:
    So schafft’s die CIA allein...
    Im Zweifel war es... Oberst Klein!
    Den Mann kann man gebrauchen,
    Damit die Trümmer rauchen...
    ~
    Dann gab es halt im Datenfundus
    Koordinaten, dass dies Kundus
    - Ja, grad der ganze Hindukusch,
    Getarnt die Eifel wär!!! Solch Pfusch
    Käm’  ja jetzt bei den Deutschen vor...
    ~
    Warnung also an diesen Nebbich,
    Den Heinrich Ellner: Auf dem Teppich
    - ACHTUNG: Nur auf dem liegenden -
    Bleib’ er, nicht auf dem fliegenden*,
    So kann auch nix passieren...”
    ____
    * In irgendeinem Gedicht schon mal erwähnt  
    Nr. 19 in Dez. 2009 aus insgesamt 1593 ab März 2004; Kreativzeit: Sa., 12.12.09; ca. 00:55 – 02:20 Uhr
    © Heinz-Albert Ellner – D56727 Mayen-Kürrenberg; Publiziert z.Zt. nur unter www.lyrikportal.de   u.v.a.
     

 

      Herzliche Grüße vom Hindukusch
      - Letzte Tage in Kundus -
       
      „Meine Lieben in der Heimat:
      - Wer hier nicht schon all den Schleim hat...
      - Arm und Beutel krank... - im Herzen
      Hat man schlimmen Druck und Schmerzen...
      - Unser Durst wird nicht gestillt:
      Denn auf  Bildung sind wir wild.
      Also fehlt nur noch was: BILD
       
      Sprach ja mit dem Attentäter,
      Der als Brocken durch den Äther
      Flog, zu neunundneunzig jungen
      Frauen. He, das war gelungen...
      Hatten bisher öfter Glück...
      Denn auch in dem deutschen Stück
      Fliegt man in die Luft jetzt, heftig...
       
      Sag mir Heike, sag mir Mama:
      Ist das denn kein großes Drama,
      Dass wir in der Scheiße hängen,
      Weil uns Taliban bedrängen?:
      Sie hamm´ frisches Mat´ rial,
      Menschen, scheinbar ohne Zahl,
      Die als Bomben explodieren.
       
      Weihnacht, Weihnacht, über alles...
      Liege hier und hab den Dalles...
      Vierzig Fieber, Diarrhoe,
      Ab und zu fällt auch mal Schnee
      Runter, von ´nem LKW...
      Frohes Fest! Dies Heroin
      Bringt uns überall, so, hin...
       
      Zäh ist zwar dieser Afghane...
      Doch da ist was, das ich ahne:
      Schafft es nicht der Taliban...
      Kommen wir nachher doch dran...
      Denn auch reines Opium,
      Gibt den Rest uns... Na. Sei´ s drum:
      Überleb ich, wird entzogen...
       
      Kalt, das schwör ich, ungelogen...“
      (Reinzieh...>  schnief und....> rotz und...> FREU...)
      „ALARM-ALARM, eignes Feu...“ -
      „Heike, Mama: Bin im Knast
      Weil ich unsern Oberst – fast –
      Doch um ein Haar hätt´  erschossen...
      ...Hab euch lieb, und unverdrossen
       
      Grüßt nun euer lieber Rainer...
      PS: Draußen ist scheinbar dann keiner
      Mehr, nach dieser letzten Post.
      Denn bei einem strengen Frost
      Heißt es, den, der im Gefängnis,
      Den ereile das Verhängnis:
       
      Ohne Heizung, ohne Essen
      Würde  der mal gern vergessen....
      Nächstes Frühjahr, im April,
      Fände man ihn meist, dann still
      Sitzend, liegend, steh´ nd, gefroren...
      Da ging man mal leicht verloren,
      Denn der Knast wär outgesourct...“
       ________
       
      Nr. 48  in Dez. 2008 aus insgesamt 1191 ab März 2004; Kreativzeit: Fr.; 26.12.08, ca.00:05 – 01:05  Uhr
      © Heinz-Albert Ellner – 56727 Mayen-Kürrenberg; Publikationen z.Zt. nur unter z.B. www.lyrikportal.de und andere

     

    NATOs Wunsch und GERMANs Beitrag
     
    Wir schreiben Zweitausendundzehn...
    Nun muss dies´  Zauder-Deutschland seh´n,
    Dass es jetzt bald zusammenstellt
    Das Heer, für eine Friedenswelt.
    Denn, was gibt´ s schöneres auf Erden,
    Als durch ´nen Krieg befriedet werden.
     
    Doch irgendwie - bei aller Tugend -
    Es fehlen fitte Kerle: Jugend...
    Die paar, die wir zusammenbrachten,
    Beim ersten Lauf zusammenkrachten.
    ... Sich auch - mit flachem Horizont -
    Nur eignen für... die Heimatfront.
     
    So ist denn guter Rat recht teuer...
    Auch nicht durch eine Friedens-Steuer
    Locken wir an uns... die Soldaten,
    Die wir in aller Welt verbraten...
    Denn, wo nichts ist hat auch der Teufel
    Sein Recht verloren. Gibt´ s noch Zweifel?
     
    Ja: Zweifel schon... Minister Müller,
    Kein Polterer, eher ein Stiller,
    Er, plötzlich, in der Zeiten Weh,
    Hat die geniale Top-Idee:
    „Meine geehrten Herren, Damen,
    Ein Vorschlag nun, in Deutschlands Namen:
     
    Für unser NATO-Kontingent
    - Weil es an allen Ecken brennt -
    Schlage ich diese Lösung vor
    - Und so öffnen wir Tür und Tor -
    Die sind zu schade zum Verwalten:
    Wir brauchen diese... jungen... Alten...
     
    Der frühe Rentnerstand, der rächt sich...
    Ich denke an die Herrn nach sechzig...
    Mit diesen rüstigen Gestalten
    Könnten wir Kriege gut verwalten...
    Es werden junge so geschont,
    Die brauchen wir bald... auf dem Mond...“
     
    Das war der Hype im Parlament.
    Bei dieser Abstimmung da rennt
    Ein jeder mit dem JA zur Urne,
    Wohlwissend, dass dies ...Rum-Geturne
    Sie nicht betrifft, als Volks-Immune:
    Das ist was für die Volks-Kommune...
     
    So werden hier im Okzident
    - Für diesen fernen Orient -
    Die Oldie-Truppen aufgestellt
    Für ihren Einsatz in der Welt...
    Oft fehlen Beine, Hände, Arme...
    Ein Gott im Himmel sich erbarme...
    - 2 -
    - 2 -
                                                              ~
    Wir blenden um aufs Kampfgeschehen,
    Denn dort - vor Ort - kann man nun sehen,
    Wie tapfer diese deutschen Mannen
    Den Feind vernichten, der von dannen
    Sich schnell verkrümelt? Nein. Mitnichten.
    Auf Kommentar kann man verzichten:
     
    Einzelszene:
    Es humpelt - mit der Panzerfaust -
    Der kriegsgekrümmte Stefan Aust.
    Ein Heinrich Ellner - in der Linken
    Das LMG - wollt grade winken...
    ... Noch im Gesicht ein freches Grienen -
    Treten die zwei auf ein paar Minen...
                         ~
     
    100 Jahre später: Europa und Asien sind neu geordnet. Wir finden in einer Global-Datei „Abteilung frühere Staaten und Völker“  einen heroischen Beitrag aus einem alten zeitgenössischen deutschen Buch, jedoch war der Schreiber offenbar ein Satiriker...
     
    Vorwort:
    Deutschland, deine tapfren Krieger
    Waren immer Helden, Sieger.
    Für das Kämpfen stets geboren,
    Auch,
    ...Wenn sie jeden Krieg verloren...
     
    Hommage an die tapferen Vaterlandsverteidiger vom Hindukusch:
     
    Es waren mal achttausend Mann,
    Die lagen in Afghanistan.
    Zermürbt, zerschossen, aufgerieben,
    Sah´ n dann die Heimat vielleicht... sieben?
    Nein! Einer, und der sah sie nicht,
    Zerschossen war sein ganz´ Gesicht.
     
    Einst lagen in Afghanistan,
    Im harten Kampf mit Taliban,
    Kurz vor Herat - in Winterschwere -
    Des großen Deutschlands stolze Heere
    Aus starken Männern, tapf´ren Recken,
    Die mussten elend dann ver-recken...
    Doch brachten sie viel Ruhm und... Ehre...
    Oder so...ähnlich.
    ________
     
    Nr. 13  in März 2008 aus insgesamt 763  ab März 2004; Kreativzeit  Mo., 10.03.08, ca. 00:30– 01:15 Uhr;
    ©Heinz-Albert Ellner

 


    Die Frauen von Afghanistan - Auszug aus einem verrohten Land
     
    Am Berg ein Zug verhüllter Wesen
    Auf ausgetretnen Pfaden schreitend...
    Sie singen mit dem Dolch im Herzen...
    Ein guter Gott, der sie begleitet...
     
    Der böse Gott, der ist geblieben
    In  religiös verrückten Stürmen...
    Afghanistans geschundne Frauen,
    Sie fliehen aus des Wahnsinns Türmen.
                                ~
    Land dumpfer Männerphantasien.
    Verirren sich in dunklem Denken,
    Behaupten, es die Schriften lehren
    Frau soll – geknechtet - Kinder schenken
     
    Versteckt stets, hinter Burkas Gittern,
    Missbraucht, geschlagen, auch gesteinigt
    Und würdelos wie Vieh gehalten...?
    ...Der Hass des Mannes selbst, ihn peinigt?
     
    Ist es der Hass auf eigne Schwäche?
    Missbrauch des Glaubens um zu morden,
    und  unterdrücken auch, die... Schwächsten...?
    Sein Gott verleiht ihm keine Orden...
                                 ~
    ...Weiter, das Bündel auf dem Rücken,
    das Kind im Arm, auch bei den Händen...
    Sie hatten nie was zu verlieren,
    Nun ist´ s egal, wie es sollt`  enden...
     
    Die Frauen in dem Burka-Kerker
    entfliehen schlimmer Geister Enge.
    Es kann nur besser werden... draußen.
    Ein Bleiben zieht Tod in die Länge...
     
    Vor unmenschlich verrohtem Mann
    sind, auf dem Weg in sich´ re Zeiten,
    und auf dem Weg in sich´ res Land,
    die Frauen von Afghanistan...
                          __
     
    Kreativzeit: Kü./Mi.,31.01.07, ca. 15:30 – 16:40 Uhr
    © Heinz-Albert Ellner
                         
     

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