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Die Kunst des Malens Seit alters her umweht die KunstDieser geheimnisvolle Dunst:Der Hauch des Kongenialen... Der eine ruft „Wie wundervoll...“Der andre meint: „Mensch, ist der toll...Der Künstler hat `ne Macke...“ So liegt´s im Auge des Betrachters, Ob er nun wegschau - oder acht er´ sDas Werk, das diese Künstler schaffen... Es ist das Malen nur Metapher Für Bilder, die manch werter Gaffer,Als Abbild sieht von Wirklichkeiten... Sie malen Bilder oft, der Seele...- Ein Konterfei zwar auch nicht fehle -Nur: Keines ist gleich mit dem andern... Denn, Künstler schaffen inn´ re Bilder...Der eine still, der andre wilder...So mancher schafft´s in die Annalen...____ Nr. 06 in Juli 2008 aus insgesamt 964 ab März 2004; Kreativzeit: Do., 10.07.08, ca. 07:35 – 07:55 Uhr©Heinz-Albert Ellner
Emma*, das Aktmodell „Ich brauch sofort ein Aktmodell....Und möglichst hier, jetzt, auf der Stell,Denn heute bin ich kreativ...“Der Maler* ´s in die Runde rief... Doch niemand seiner ZeichenschülerWollte Modell steh´ n diesem Fühler,Der am „Objekt“ oft – realistisch -Punkte markierte, fast sadistisch... Da klingelte die „Eier-Emma“,*Erfasste sofort das Dilemma:So um die Achtzig war das Wesen,Es fehlte nur der... Reisigbesen... Im Handumdrehen - alt und knackig** - Stand Müllers Emma nun - zack..- nackigIn der ent-setzten Künstlerrunde...In dem Moment, zu dieser Stunde... Als ob´ s nix wäre, hat die Emma,Dem Chef geholfen aus der Klemma.So legt sich, selbstbewusst, die KühneAuf das Podest, des Modells Bühne... Der Meistermaler denkt betreten„Was mach ich jetzt?“ Wollt´ grade beten...Da merkte dies der kecke Heinrich,Dem war schon früher nicht viel peinlich: „Jetzt haben wir ein Aktmodell,Wie Sie es wollten, auf der Stell.“Umrundet frech den Leib der Alten:„He, Chef, wir malen heute... Falten“_____ * Wie a.a.O. gesagt: Keine Ähnlichkeit mit lebenden Personen oder realen Geschehnissen, reine Phantasie** Zwar knackig, doch nur in den Gelenken Nr. 6 in Mai 2008 aus insgesamt 823 ab März 2004; Kreativzeit, Di., 06.05.08, ca. 08:25 – 08:45 Uhr PS.: DOKU vom 15.11.08.: Nach dem Vorlesen dieses Gedichtes anlässlich der Vernissage vom 14.11.08 im Alten Arresthaus Mayen vor offiziellem und auch vielzähligem Publikum, bemerkte mir gegenüber später ein äußerst interessierter Zuhörer und Interpretierer (die Gattin war sogar anwesend): „Da hätte man auch erwarten können, dass Sie gereimt hätten: He, Chef, wir malen heute... Spalten.“Da war ich aber doch platt. Ehrlich: So weit habe ich selbst noch nicht gedacht, und ich bin ja sonst ganz schön versaut, lyrisch gesehen. Aber das zeigt mir, dass mein wachsender Fankreis von „schönen“ Gedichten der Konkurrenz oder den etablierten KollegInnen die Nase voll hat. Sogar eine vornehme „Schon-früher-Fanin“ merkte dann auf mein Befragen dazu an, ob ich nicht zu frech war in dieser erlauchten Runde: „Nein, überhaupt nicht. So was gehört öfter vorgelesen. Sie sind ja ein vorzüglich satirischer Humorist mit hervorragender Beobachtungs- und Gestaltungsgabe und können quasi Alltägliches mit spitzen Worten wunderbar umsetzen in herrlich erfrischende Gedichte. Das brauchen wir gerade jetzt in unserer Gesellschaft. Es muss ja nicht alles steif sein.“ Aus Ihnen wird noch was.“Nun war ich gänzlich platt, verstärkten doch diese Äußerungen in mir das Verlangen, nun erst recht – und aggressiver – meinen eingeschlagenen Weg der Selbstvermarktung konsequent(er) zu gehen. ©Heinz-Albert Ellner
Kunst... oder kunnst net? Dies Gedicht ist für die NarrenDie noch immer darauf harren,Dass ein Meister sie erlöse...Sagt stets: was ist “gut”, was “böse”... „- Mach dich frei vom Meisterheischen- Übermale Deine Leichen- Hol den dicksten Deiner Pinsel,Male, stöhne, schleuder´, winsel... Klatsch die Farbe auf die Bilder...Quäl den Pinsel wie ein Wilder...Tobe – wüte – stöhne – spritz...Machs wie Meister Baselitz... Schau selbst, was die Farben wollen...Es gibt hier kein “Müssen”, “Sollen”...Wenn die Welt auch drüber lacht:Kunst ist, Wenn man´s trotzdem Macht.“____5/0807(aus 527); Kreativzeit: Kü., Do. 14.08.07, ca 15:00 – 15:25 Uhr© Heinz-Albert Ellner
„Komm, MAL-mit“ - Ein Tag auf der Lorelei –Oder: Nachruf auf den Tod meines inneren Angestellten Hörte laut der Muse Rufen, Einst zur Lyrik, nun zum Malen.Pegasus, mit heißen Hufen, Stieß mich aus der Welt der Zahlen.War schon damals hälftig frei. Als Poet war nachts mein Tag.Mitternächtens zwang das Denken,Mich - aus warmen Bettes Lag´ -Zum Computer hinzulenken.Erster Schritt aus Sklaverei. Nun hab´ ich neue Passion:Seit April lerne ich malen.Wird mir auch schon Obsession.Hoffe, ´s wird sich doch auszahlen...Und Talent sei auch dabei? ... Von Malstunden bis zum Event:Nehm´ ich alles, was geboten:Vierzig Jahre abstinent...Muse war dem Geist verbotenDurch des Hirns Ver-Zieherei Montag ist mein freier Tag, Ohne zeichnen, ohne malen. Dienstag, Mittwoch, DonnerstagMalen lernen... und auch zahlen:Kunst ist ernst, nicht Spielerei. Freitags üb´ ich, denk an Kunst.Am Computer wird gerackert.Samstags meint mein Hirnesdunst:Das Equipment wird beackert,dass es schnell bereit mir sei. Denn der alte Trash-Poetdenkt - neben den Kunst-Allüren -Effizient von A bis Z, Jeden Handgriff schnell zu führen:Alle Zeit der Malerei. So habe ich stets bereitFür den Fall der Malanfälle- Nicht nur einfach... oder zwei -FÜNF SETS für Genieeinfälle.Pintepios stehe mir bei...: ... Eins für draußen - eins für drin -Aquarell – und ein´ s für´ s Zeichnen - Der Ölkasten muss auch rin. Das wird hoffentlich jetzt reichen...Kaum noch Platz für Sitzerei. Sonntags dann, beim „Komm, MAL-mit“- Mancher hier verkneift das Lachen -Effizient zum Malantritt:- Neben Hausrat, Campingsachen -... Zack, Zack, steht die Staffelei. „Lorelei“... und fast 11:00 Uhr.„Rheintal malen“ ist DeviseAlles steht in Positur,Hie auf Platte, dort auf Wiese.Herrlich ist die Malerei. Herrlich? Stöhnen und GejammerVon der Staffelei zur andern.Chef Fred Schäfer-SchällhammerIst´ s, vom Staffel-Rundum-Wandern,Auch schon nicht mehr einerlei. Ganz verzweifelt steh´ auch ich- Denn die Muse küsst nicht jeden -Bin erst bei dem zweiten Strich...Hinter mir nun leises Reden,Fremdsprachliche Flüsterei. Die Touristenbusse spucken Knipsjapaner aus... und Inder...Wollen Loreleien gucken...Vorne schreien ein paar Kinder.Schön sei so die Malerei...? Dann ergreift mich wildes Weh,Und der Pinsel kommt in´ s Schwingen...Hab´ ich... endlich... jetzt den Dreh?Schwinge nach des Geistes Springen...... Oh, der Meister eilt herbei... Schiebt mich förmlich von dem Dreibein,Kann das Elend nicht ansehen.Was mir war der Musen ScheinLöst bei ihm aus wilde Wehen... ?... Macht Kunst aus dem Farbenbrei. Demutsvoll harret der DingeStehend nun, der Farb-Fatale- Sieht echt-meisterliche Schwünge- Sieht des Meisters genialeStriche... auf dem Einerlei. Langsam denke ich, der Laie,„Bist doch Laie, Einfaltspinsel.So trennen sich Korn und Kleie.Hier reicht nicht ein teurer Pinsel:Können ist bei Kunst dabei.“ Jetzt... darf ich nun weitermalen... (Zeit vergeht)... Und dann später, bei Betrachtung:Sei kein Malen mehr... nach Zahlen...Finde noch Meisters BeachtungFür schnelle Begreiferei. So vergeh´ n im Flug die Stunden. Profis, Laien in den Fluren:- Fühlen sich im Geist verbunden,- Schalten ab die inn´ ren Uhren... ... Schön war doch die Malerei Hier im Tal Der Lorelei. ___ Kreativzeit: Kü., Mi., 16.03.07, ca. 09:20 – 10:50 Uhr© Heinz-Albert Ellner ___________________________________________________________- Wenn zwei verwirrt sind, freut sich......Erwartet ein Paket- Bestellt gestern im Internet -...Der Maler in mir, kurz vor... Acht.Kommt heut´ der Bot´, der´ s schneller macht? Oder der lahme, der kommt...spät? Na, also, wär´ doch gut:Nach langer Zeit wieder geruht:- Ein Kissen: knuddel-knautsch...- Um einzuschlafen, auf der... Couch...Und das so gegen... Zehn......vor..........„Tuuut...“* ...“Was? Elf?“... Zack, aufgewacht:„Wie, ist es noch nicht Mitternacht?“- Der Rentner fragte nicht - der Dichter...Doch beide machten Dumm-Gesichter: Es klingelte* Die Schneckenpost... ___ * Ihm träumte, er sitzt am Rhein und ... ein Schiff tuuutet ... oder so. 03/0707; Kreativzeit: Kürrenberg, Do., 05.07.07, ca. 11:30 – 12:50 Uhr© Heinz-Albert Ellner________________________________________________________- Lehrjahre sind keine Herrenjahre „Du musst den Pinsel wringen...“Der Meister schreit ihn an.„´S ist wie bei halben Dingen,Die halb nur sind getan. Du musst den Pinsel quälen, Die Leinwand - und auch Dich -Nur diese Dinge zählenVor aller Angesicht. Komm aus den dunklen GassenDes engen kleinen Sehn´sAuf weite breite StrassenKünstlerischen Gescheh´ns. Den inn´ ren Zwang verlasseMit jedem Pinselschwung.Betrachters Blick erfasseDeine Begeisterung.“ ~...Der Lehrling hat begriffen,Auch, wenn im ersten Jahr.Der Meister hat geschliffenIHN bisher... wunderbar. Da steht ER, losgelösetProfaner Erdenzeit.Der Meister hinten döset...ER ist für´ s Werk bereit. Ergreift die dickste QuasteQuält Leinwand, Pinsel, sich- Wie Genie´ s in die Taste -Setzt ER nun Strich auf Strich. Und so, nach einer Stunde,Des Meisters Aug´ wird wach,Schaut der erst in die Runde,Steht auf mit lautem Krach. Den Sessel in die Ecke -Den Meister vor das Werk, Noch in der MittagsdeckeSteht der vor Tal und Berg. Es kommen ihm die Tränen,Er nimmt IHN in den Arm.Das ist nicht nur ein Wähnen:Die Stimme wird ihm warm: „Du hast Dein Bild geschaffen,Dein erstes MeisterwerkMag Kritiker nun gaffen,Jetzt bist Du über´n Berg. Du bist ein großer Maler,Von Dir wird man noch hör´ n.Doch, kommen dann die TalerDarf´ s ein Genie nicht stör´n. Bleib mit dem Bein am Boden,Der Geist darf fantasier´ n.Du brauchst nicht Samt und Loden:Im Werk muss was passier´ n. Denn sonst verlässt den Meister,- Der sich der Welt hingibt,Verführt durch Mammons Geister -Die Muse, die ihn liebt.“ ~Da wird mit einem RuckeUnser Eleve wachUnd fällt mit Weh-Gezucke Seitwärts vom Stuhl, mit Krach... Es hat des Meisters StüberIhn hart vom Stuhl gehau´n.“Nun schnell zu Werk, mein Lieber,Schluss mit den Innen-Schau´n. Der Faule, der mag träumen,Sich wünschen, heischen, ruh´ n.Wirklich kann man nicht säumen...Ein Werk entsteht durch... “TUN...” ~... So holte das RealeDen Schüler wieder ein.Doch Traumes IdealeWaren ihm nun kein Schein. ... Es träumte sich zum MeisterDer Lehrling viel zu früh...Nur Traumes hohle Geister Entstehen ohne... Müh... ... So wird wieder geschuftet,Bis dass die Schwarte kracht,Und... Jahre sind verduftet, Bis er den Meister macht. ___06/0507; Kürrenberg, So., 20.05.06, ca. 16:45 – 17: 30 Uhr© Heinz-Albert Ellner______________________________________________________________- Homage an Frida K. (1907 – 1954)– In Memoriam - „Frida Kahlo, strenge Schönheit,Lebenshungrig aus der Seele...Malerin der eig´ nen Stele,Nach so manchem Spiegelbild. In des Lebens besten JahrenVon des Schicksals Stahl getroffen.Doch die Zukunft ließ Dich hoffen,Schmerzen - malend – zu vergessen... Bild um Bild der Gegenüber- Bunte Stoffe, Perlen, Bänder... -Auch die Farbe der Gewänder Täuschen nicht, den Seelen-Freund. Deiner Bilder stumme BlickeLassen mich den Schmerz nicht sehen...Doch, ich kann soweit verstehen,Dass die Hülle nichtig ist. Nichtig, wenn der LebenswilleHält das Fleischliche zusammen...Mag man Schmerzen auch verdammen: Selbstaufgabe ist der Tod.“ ____ 26/0607; Kreativzeit: Kürrenberg, Do. 28.06.07, ca. 00::10 – 00:55 Uhr©Heinz-Albert Ellner_____________________________________________________________- Das war vielleicht MAL lehrreich... War MAL-wieder „Komm MAL-Mit“:Event für die Künstlerseele...Auf ´ner Burg ging´ s „Ho und „Hütt“...Nicht nur seelisch war ich Plattfuß. Damit fing´ s beschissen an:Mit ´nem fucking Reifenwechsel.Schleppte mir´ s Equipment dannAuf „die Stahleck“! Ich! Sonst niemand! Doch, die war nicht MAL-Motiv:All´s zurück und... ab nach unten.Zerrte mir den Buckel schiefSchnell MAL Asthma-Spray zum... Ersten. Großbesprechung MAL im Posthof.Doch auch hier war kein Beginn.„Sind die Meister-MALer doof?Ist beschissen die Logistik.“ Die Korona schlenzt zum Rheine...- Karawane ab dafür -Alles arme Mit-MAL-Schweine...?Hab´ die Sackkarre voll Mist. Hin und her und raus und rin- Parkverbot und Halt-Verbote -Bis ich angekommen bin:Asthma-Spray zum... Zweiten. Aufgebaut den ganzen Schrott- Bin auch hier der Trödlerkönig -Hut ab, vor dem MALergott:Lange keinen Rhein geseh´ n. Irgendwie ist alles Scheiß´Wär´ n da nicht noch ein paar Freunde...Herta senkt die Rahmen leis...In den Rhein, als wahrer Künstler. Zwischen Regen > Sonne > nass,Sind verstreut an Rheines UferHundert Leut´, füllten die Kass´...... Gegen Heimweh: Wassersupp´. Kündigt sich Migräne an...Ist das Zeichen für VerkrampfungKrampf ist herrlich, Mann-o-Mann...Asthma-Spray zum..Dritten. Alles ist mir doch ein Krampf:- Massen-MALen für das Ego?- Meister-MALer scheint Hans-DampfIn der Harems-Karawane. Hier MAL Rhein und da MAL Rhein -Endlich ist MAL Schluss mit Event.Pocht mir nun der Kopf zum „Peng“...Doch im Posthof ist MAL-End.. Will nur ab, jetzt: „Tschö und... weg“ Mache heimwärts Parkplatzhopping:Schmerzen, Schmerzen, Schlaf und... Schreck:Bin schon Stunden „unterwegs.“ Doch zu Hause, nächsten Tags,Deute ich mir selbst die Chose„War das eindeutig? Nun, sag´ s?Strafe diesmal für ´s Nichtwollen? War noch mehr erkenntnisreich!Ach, ich hab´ es jetzt verstanden:- MeisterMALer Göttern gleich...?- Wollte in dem Glanz mich sonnen? - Wollte mich mit Meistern schmückenDie mich leiten, führen, treten?MAL mi´ m Pinselstrich beglücken?Steh daneben, kann anbeten? ~Zu Bacharach am „Ach, en Bach?“Heinerich die Mit-Mal-MasseMALte was, mit Ach und KrachFür der Meister MALer-Kasse... Alter, mach Dein eignes Dings, Sagte ich mir bald. Dann... gings. ___ 25/0607; Kreativzeit: 26.06.07, ca. 04:10 – 04:50 Uhr© Heinz-Albert Ellner______________________________________________________________-01/0407 Gedanken eines Malschülers: Das Arresthaus - Stätte des Grau...ens? Zum 1. Des Mittwochs - ab vierzehn Uhr - sieht man, zu Mayen, Sich mehrere Schüler geduldig bemühenDie Pinsel zu quälen an Mal-Staffeleien, Die Leinwand zu füllen, in eifrigem Glühen. Hei, seht, wie die Borsten die Farben verteilen......Um dann in den Händen der Künstler zu ruhen,Die, zweifelnd an sich, eine Weile verweilen...In Abstand nun mustern, ihr frevliges Tuen. Man sieht jetzt die Blicke der Täter, verstohlen,In skeptischem Heischen sich jenem zuwenden- Um Hilfe zu finden, den Rat sich zu holen -Der ‚Grau’rückverwandelt, mit kundigen Händen. Denn dieses, was eben noch schwungvoll begonnen,Entzieht sich ganz schnell bald der Schüler Kontrolle:Entglitten Konturen, die Farben zerronnen,So stehn´ n unsre Künstler dort, leicht von der Rolle. Nun, Will von der Mühl ist der wackere Lehrer,Schwingt kunstvoll mal hie und mal da seinen Pinsel...Ist mit ein paar Strichen der Künste Vermehrer...Ein Retter der Zweifler, von schwarzgrauer Insel. Der Meister der Runde von hier ArretiertenEilt eifrig von Einem zum Andern, zum Einen,Um denen, die lechzend nach Sachverstand gierten,Grauschleier zu färben, nicht, dass sie noch weinen. Und sind so nach Ablauf von wenigen StundenAuch mentale Wolken bei allen verzogen,Hat der, der sich eben als dumm noch empfunden,Gelernt bald den schwungvollen - farbigen - Bogen. Des Meisters Farb-Strich auf manch grauen LeinwändenHeilt enger Denkweise geschuldete Wunden... Nach Hause eilt jeder, sein Kunstwerk in Händen, Und freut sich erneut auf die nächsten Malstunden. In Strenge, doch mit künstlerischem Gefühl- Auf, dass manch´ Talent selbst befreit sich vom Zweifel -Im alten Arresthaus lehrt Will von der Mühl,Zu Mayen, dem Tor in die rau-schöne Eifel.____ 1.NACHTRAG: Tatsächlich: Stätte des Grauens. Und dem nicht minder wackren SchülerDer schwungvoll malte grelle FarbenEntpuppt der Meister sich als Spüler,So, dass die Schwünge schnell erstarben... Er meinte: „Du malst wie Kandisky“- Ich wusste nicht, was folgen möge...War ohne Arg, bin doch kein Kinski -War bildverliebt und auch recht dröge. Dann aber war ich glatt erschossen:Mein Meisterwerk der Meister killte...Unter dem Wasserhahn verflossen,Das, was noch eben Lüste stillte. Bin ich entartet, in den Künsten?Ich überlege, denke, sinne:Ist es mein Drang zu Farben-BrünstenDer´ n „Chef“ veranlasst, dass er spinne? Ist es denn Aufgabe der Lehrer,Für ‘brave’ Kunst sich zu verbürgen,Wie ein banaler RauchverzehrerDem Schüler Farben-Rausch zu würgen? Doch, das kenn ich ja noch von früherUnd habe diese Art des Lehrens- Das ausbremst bunte Geistes-Blüher -Gemerkt, des späteren Erwehrens. So nahm ich´ s erst mal hin und warte´,Dass weitre Kniffe mich erbauen- Doch spiel ich noch ´ne andre Karte: Mich akademisch aufzubauen... Kommt also eines noch zum andern,Setze ich mir Prioritäten:Statt provinziell weiter zu wandern,Mal´ ich bei Kunst-Autoritäten._____ 2. Nachtrag: Ich habe verstanden: Nachdem zwei Wochen so verstrichenWurden nun milder die GedankenErfahrungen im Geist verglichen.Verstanden, hab´ s Will zu verdanken: Ernsthaft sei Kunst wohl zu erlernen.Zwar nicht verbissen, nicht zu albern.Man kann auch einmal was entfernen,Statt mit Unlust nur zu quacksalbern. Dann haben wir das Wasseropfer- Dies... Meisterwerk - wiederverwendet...Gemeinsam und mit großen Klopferist diese Story gut geendet. So bleibe ich mal bei der Sache, Geduldig soll mich nichts mehr trüben.Eins ist mir klar, statt schnöder RacheMuss ich nun üben, üben, üben..._____ Zu 1.: Kreativzeit: Kü./Do., 12.04.07, ca. 01:40 – 02:25 UhrZu 2.: Kreativzeit: Kü./Mo., 16.04.07, ca. 20:10 – 20:55 Uhr©Heinz-Albert Ellner__________________________________________________________________03/0407 Nur gefärbtes Wasser auf Papier?- eine philosophische Betrachtung - Das Aquarell, das Aquarell- Sei Wasser nur, dann ging´s... sehr schnell- Und wenig Farbe, da und hier - Auf einem dünnen Blatt Papier... Das meint der Wasserfarbenlaie,Der nie mentale höh´ re WeiheDer Kunst im Farb-Aquarellieren, Bei sich selbst konnt´ - bisher - verspüren. Er, Herr der kleinen Geistes-Dinge,Dess´ Muse sich doch bald aufschwingeDie Unterschiede zu begreifenBei Schulpapier oder dem steifen. Und, weiter, Narr, auf Alltagsinsel:Die Farbe macht´ s und auch der Pinsel.Denn, wer in allem sich lässt lumpen,Bleibt ewig bei den geistig Plumpen. Doch auch der Muse heißer KussDie Leidenschaft entfachen muss..Und ist geweckt erst ein Talent- Das sich dann selbst nicht mehr erkennt - Dann ist die Kunst ein Stückchen weiter.Dies´ „Können“ macht das Leben heiter,Entkrampft des Geistes enge Kammern...So - statt nur hinterher zu jammern „Das kann ich nicht“ oder „Kann jeder“ -Ergreife einfach man die FederOder den Pinsel, doch den Guten,Dann Fleiß – Geschick auch zu vermuten? – Und „einfach tun“, das freut die Musen,Drücken – gerührt - dich an den Busen...Ja! So entdeckt das inn´ re Kind,Dass da noch andre Dinge sind.... Denn Kunst ist Handeln nach Ideen- Schaffen in geistig freiem Sehen - Und dieses Streben – allgemein - bringt dich vom Haben hin zum Sein. ___ Kreativzeit: Kü/So., 08.04.07, ca. 05:10 – 05:55 Uhr©Heinz-Albert Ellner_________________________________________________________ Des wahren Künstlers stetes Werden Werde ich Künstler von schwärzlichem Sinne?- Schwarz nicht im Ausdruck der Nazi-Bedeutung -Dunkel im Sehen von Welt, Mensch und Minne?Was werd´ gebären, ich, bei geist´ ger Häutung?Lese das Leben Van Goghs und Matisse,Was alles so von Bedeutung is´. Denk´ ich wie Dali, Man Ray, gar PicassoKunst schaffe ich mit den Augen Magrittens?Fang meine Grillen mit geistigem Lasso:Erstens sei Zweitens mir, oder gar Drittens?Verrückt so für Kritiker-Deutung?Reif bald für des Sammlers Erbeutung...? Mal´ ich das Denken - nicht ´Sehen’ - von Dingen,Wie´ s Pablo sagte zu innerer Weisung...? Ich bin gespannt, was die Stud´ ien erbringen:Buch - Schule - Übung, vor Geistes-Vergreisung.Dass mir die Erkenntnis gelinge,Das walte der Herr aller Dinge...? Hilft jetzt tatsächlich nur Hoffen und Harren?Aber doch bitte nicht mit einem Ohre...!Mache ich mich nun als Künstler zum Narren... ?Ach was, die Welt sieht´ s doch... wie Heines Lore:Die wusst´ nicht, was ES wohl bedeute...!Nun, so bring´ ICH Kunst unter Leute....______ 01/0607; Kreativzeit: Kürrenberg, So., 03.06.07, ca. 03:55 – 04:30 Uhr© Heinz-Albert Ellner______________________________________________________ Nicht nur eine Bilderschau- lyrischer Pressebericht zur Vernissage vom 09.06.07 im Mendiger Cafehaus - Brigitte R. hatt´ Vernissage ...Für mich war das fast „grande Blamage“:Kam halbe Stunde doch zu spät...Grad pünktlich noch, zur letzten Red´......„Na, bist du auch schon... langsam... da?“ „Oh, Schuld war nur mein Betablocker...Ich dachte, Künstler sehen´ s locker,Und... 19 Uhr sei Anhaltspunkt....Na, Betablocker war geunkt...“Didier und Peter spielen auf. Ich kämpfe mich durch das Gewühl...Ob ich nun steh´, ob im Gestühl,Die Bilder sind noch sehr verdeckt,Wie man sich dreht auch, windet, streckt.Es geht doch hier wohl um die Kunst...!? Allein zunächst, mit froher Miene,Treffe ich hier doch die... Sabine...!Ich bin bekannt! Da, die Maria,Peter mit Frau... Didier als Pia...fSingt deutsch-französisch in das Volk. Ah, da sind Richard F. und Gattin,Will VauDeEm... Nun haut´s mich glatt hin:Ich sehe Bilder an den Wänden...Jetzt wird der Stress wohl langsam endenMit den Vernissage-Kussi-Bussis. Didier hub wieder an zu singenVon Melodrama-Frankreich-Dingen...Doch hatt´ er´ s vorher schön erklärt,Damit man ihm auch ernst zuhört...Und... endlos ward des Sängers Sang. Gelegentlich - er musst´ verschnaufen -Gelang es mir, ein Bild zu kaufen.Das war der Sinn doch dieser Fete...!?„Mittler a.D.“ – etepetete -Schaut´ bös´ zurück, wer „hinten“ stört... Denn in dem Background wurd´ gemurmelt,Geflüstert, und sich abgeurmelt,Warum sie nicht zum Trinken kommen,Und freier Rede... So beklommenWar auch der Weg zum TÜV schon peinlich. Na, ja, die Zeiten schritten weiter,Trotzdem blieb dieses Völkchen heiter......Ich konnte auch - so ganz am Rande -Winden der Werbung Flach-Girlande:Visitenkarten in die Runde. Didier, der frische Ost(?*)-FranzoseMacht´ endlich Schluß mit seiner ChoseDen Richard freut´ s in der Neurose:...Sei D. auch Sanges-Virtuose....Vier Stunden Lauschen sei genug. Brigitte war mit sich zufrieden,Sind doch Geschmäcker sehr verschieden:Von ihren vielen Meister-SchinkenWar viel verkauft: „Was wollt ihr trinken.“Zum Abschluss gab sie eine Runde... Das war mein lyrischer BerichtAus der Erinn´ rung, meiner Sicht.Denn ist dem Dichter sie noch frischMacht er im Stübchen reinen Tisch,Damit dort Platz ist, für das Neue.___ *Süd? - Nord? - West? 05/0607; Kreativzeit: Kürrenberg, Mo. 11.06.07, ca 00:05 – 00:40 Uhr© Heinz-Albert Ellner______________________________________________________________________ Der Vorwand Plakative MalereiGeht mir noch am A.... vorbeiOder sollte ich doch dürsten,Nach dem Stil von Malerfürsten:Dieser Tübkes, Schmidts und Müllers,Meyers, Schulzes, EspendüllersOder wie sie alle heißen? He, was soll die Strophe sein...?Missgunst? Neid von Ellners Hein,Dass des Künstler Tübkes WeltenLeider nicht für ihn schon gelten? Denn er hätt´ zu spät geschaltet- Erst mal vierzig Jahr verwaltet -Kommt nun langsam in die Puschen? Ja, da ist schon was dabei,Noch gepaart mit Träumerei...Trauer, ob verlor´ ner JahreSich mein Kind nicht offenbare,Dass da noch vergraben liegenAlte Wünsche, wie das FliegenMit des Malers bunten Flügeln. So, wie in der Dichterei- Hier seh´ ich mich schon recht frei -Werde ich den Weg beschreiten,Hin- und zu- und abarbeitenWas an Denken, Können, Wissen Ich brauch´ , für mein Kunst-Gewissen,Um zu finden: „Ja, das is´ es.“ So musst´ erst der Neid herhalten,Bis ich selber kann entfalten- Oder nicht, dann werd´ ich´ s wissenWas steckt hinter den Kulissen -Ist da mehr an Frühtalenten...? ???... Doch ohne Fisematenten Würd´ ich 'Nichttalent' beenden. ___ 03/0607; Kreativzeit: Kürrenberg, Mi. 06.06.07, ca 00:20 – 055 Uhr© Heinz-Albert Ellner______________________________- „Komm MAL-mit“ (Zum Zweiten) Ein Event am 18.05.07 im Binger Wald, Nähe Heilig-Kreuz : Wir stehen hier im Binger Wald:- Dem Einen sind die Füße kalt- Dem Nächsten trieft auch schon die Nase- Der Weit´ ren drückt wohl stark die Blase?...Verschwindet tief im Unterholz. ... Es ist ein kleines Künstlervölkchen.Der Himmel, voll mit Regenwölkchen, Droht noch mit Vatertagsgewässer,Doch wird es immer schneller besser.Die Maler äugen in das Tal. Man sieht zur Zeit noch... r(h)ein fast gar nichts.Der Nebel steht, sonst steht und war nichts. Na, ja, zuerst Location finden...... Ein paar wieder im Wald verschwinden.Das Feuchte drückt gemein auf´ s Feuchte. Herr Halbrock und das Fräulein Müller- Herr Peitz, fachlich nun auch kein Stiller -Halten noch erst die Antrittsrede.Das war´s – amtlich... mein lieber Schwede.Im Baum beschwert sich laut Frau Kleiber. Doch dann gerät der ganze HaufenIn´ s Eilen, Hasten, Werkeln, Laufen,Sich das Equipment aufzubauenIn Waldes Raum... und dem Vertrauen,Dass das schon halbe Miete sei. „Die Angst des Tormanns vorm Elfmeter“- Die Kleibers sind noch im Gezeter -Sei Künstlers Angst vorm ersten Strich,Meint irgendjemand... selbstironisch.Bruni spachtelt schon wild d´ rauflos... ...Und dann kehrt schnell die Stille ein...Die Kleibers füttern Käferklein...Haben sich nun doch eingestelltAuf die ver-rückte Künstlerwelt.... Der Nebel gibt das Rheintal frei.Auch heut´ ist Fred - der Meister-Maler -Helfer, auf, von der FarbenbahreAus Einheitsgrau, Rosa und Grün...Er wird´ s ins Künstlerische zieh´ n.Ach, mir gefällt just „dieses... Lila.“ Doch, hie und da entsteht das Wahre,Bricht aus des Künstlers Scheingebare´ :Der Eine laut, die And´ re leiseDrücken sich aus, auf ihre Weise.So kommt auch bald die Essenszeit. Nun wird auch hier richtig gespachtelt.- Der Wein ist nicht gerad´ geachtelt- Und bald sind alle schön gelockert- Statt gut gebläut, wird satt geockert- Des Försters Hund, das war `ne Katze - Die Wasserfarbe fließt nach oben- Der Meister kann die Braven loben...Geschehen Zeichen und auch Wunder.... Mich lobt man nur für meinen Plunder.Nun, ja, ich halt´ wieder den Pinsel. Die Zeit gekommen, wo nun Schluss is´,Jetzt gibt es allenthalben Bussis.Es löst sich auf die halbe Truppe.Der Tag war wirklich keinem Schnuppe,Denn jeder hat sein Meisterwerk. „Zum Heilig-Kreuz“, gibt es noch Kuchen,So war auch der Tag abzubuchen- Als kreativ, geistvoll, gelungen...- Von Musen-Geist so voll durchdrungen.Bald tritt der Rest den Heimweg an.___© Heinz-Albert Ellner_____________________________________________________________________ Ent?- zer?- be?- ver?- ge?- artete Kunst? Ich sauge sie auf, diese Kunst alter MeisterAus Farbe und Licht (oder ohne), den Duktus.Was schieden nicht jeher sich hier viele GeisterAn Landschaft, Portraits, dem Stil-Leben mit Fructus. Denn Zeitgeist scheint vieles: Ein Maler drauf wartet,Dass seine Kunst endlich dem Gelde gefalle?Den Nazis war alles Undeutsche entartet.Deutsch: Postkartenmaler-Kitsch für jede Halle. Nun wird man sich winden: Zeitgeist sei ein Klima...Politik und Geld wären nicht zu vergleichen?Ein Staat, der verordne - quasi a´ la prima -Was Kunst sei, hieß Äpfel mit Birnen vergleichen? He, he, nun mal sachlich: Das Geld ist MetapherFür jede Art Handeln in höheren Sphären.Es sind diese reichen Kunstwelten-Begaffer,Die Strömungen steuern, die politisch gären. Und ist die Zeit reif - diesen Kapital-Huren -Wird zur Kunst erklärt, was genehm (schon gesammelt).In diesem Land stellen sie sich dann die Uhren...Im andern Land sind ihre Schätze verrammelt. Regiert hat doch schon seit jeher nur der Zaster...Und wer dem gefällt, kommt dann schneller nach oben.Das Volk ist das Stimmvieh, und Zeitgeist das RasterDer Schein-Intelligenz eitles “Selber loben“. Und fragt wer, wer in mir nun wettert: Der Dichter?Der Maler? Der Bürger? Die Ohnmacht? Der Neider?„Von allem was,“ sag´ ich, als menschlicher Richter...Diffus ist der Mensch oft... Ich spür´ s in mir...Leider.___ 02/0607; Kreativzeit: Kürrenberg, 05.06.07, ca 12:30 –13:20 Uhr© Heinz-Albert Ellner____________________________________________________ Mehrdeutige Gedanken zu„ Der Kunstförderer - Ein Gutmensch**“ Ich habe jetzt* hineingeschautUnd für mich doch schon früh* begriffen:Was Meister malt, schafft und verbautIst hauptsächlich im Hirn. Das Kreative ist der MotorAnsonsten kocht man nur mit Wasser.Des Künstlers Hand ist hier der RotorIn dieser Bio-Denkmaschine. Natürlich ist es relativWer zu den Genialen zähle.Gesteigert ins SuperlativHebt dann der Mammon diese Werke. Meist, wenn der Künstler ist verblichen,Werden erklärte Meisterwerke- Was er gebastelt und gestrichen - In hellsten Tönen hochgelobt. Die hat sich mancher reiche GönnerDoch vorher billig schon ergaunertVom Mehr-, oder auch Wenig-Könner,Im Kopf Vermarktungs-Strategien. Was wurde nicht vom SamariterDem Künstler Kunstsinn vorgegaukelt:Wohnung und Farben für den RitterDer Leinwand – und der Staffelei. Bezahlt wurde mit Kunstgebilden,Für Ei und Appel hingegeben.Der Meister schwebt in HochgefildenUnd ist doch Sklave and´ rer Mächte. Die Ameise als Säftemelker- Und Blattlaus-Scheinbeschützer - ähnlich?Doch Gönner fördert frühes WelkenMit Hintersinn des frühen Todes? Denn dieser wack´re FarbstrategeDarf Saufen, Fressen bis zum Kotzen,Dass er sich auf die Bahre legeSchon früh,Im Sinn Der Geldanlage?___ *Beginn meines autodidaktischen, schulischen und akademischen Kunstmalens erst Anfang April 07** Gutmensch: Siehe meine Meinung über sog. Gutmenschen in verschiedenen Gedichten.10/0507: Kürrenberg, Do., 24.05.07, ca 11:05 –11:20 Uhr© Heinz-Albert Ellner_____________________________________________________________________Besser spät... als nie Es sitzt vor seiner Staffelei,Der alte Maler, tief versunken.Denn heut ist´ s ihm nicht einerlei:„Hab´ gestern Abend viel getrunken.“ Denkt nach, ob KreativitätBraucht unbedingt das Exzessive...Und lebensmässig ist´ s auch spät.Ob so der Tod wohl früher riefe? Sind nicht die Zeiten lang schon hin, Dass Geist und Körper - ohne Klagen -Den Flaschengeist - ob Wein ob Gin –Haben noch „wunderbar“ vertragen? Es plagen sonst schon Zipperlein,Sind täglich grad so zu ertragen.Gab´ s mehr einst, an Vorhandensein von Genius, in frühren Tagen? Bewegen will er noch so viel:Autorität er, Vorbild, Lehrer,Da ist doch noch das große Ziel:Nach Bonn? – Berlin? - New York? – Verehrer? Hat wirklich alles er erreicht?Sich hängen lassen heißt: Aufgeben.Es gibt kein Zaudern und: „Vielleicht...“Auch noch im Alter hart zu streben.... So geht ein Ruck durch die Gestalt,Die grade noch gekrümmt sinnierteund mutlos – scheinbar geistig alt -auf eine leere Leinwand stierte. Statt unfrei auf Gedankeninsel,Der Meister steht jetzt fest und starkDie Hand ergreift mit Wucht den PinselUnd schafft ein neues Meisterwerk. ~Der neue Geist des alten MeistersLässt ihn die Zipperlein vergessen.Nur so wird´ s gut. Ab heute weiss er´ s Nun schmeckt ihm auch wieder das Essen. ~ Er wurde hundert Jahre alt. ___ 07/0507 Kreativzeit; Kürrenberg, So., 20.05.07, ca 17:35 – 18:20 Uhr©Heinz-Albert Ellner____________________________________ Lyrisch-mentale Nachlese zum „Landschaftsmalen“Auf der Lorelei, dem Patersberg und im Binger Wald Vielleicht sind vierzig verlorene JahreOhne die Musen der Künste und LyrikNicht ganz verloren, seh´ ich es, „Stand Heute.“Nähm´ ich mich früher so an die KandareWie es dem alten Heinrich nun gelinge? Schon diese Freiheit, auf Lorelei´ s Fluren- Ohne die frühere Hemmung - zu malenGlücklich zu sein, unter ähnlichen Menschen.So im Prozess, schlagen dem keine UhrenDer tiefe Ahnung auf Leinwand sich zaubert. ... Knabe mit Fahrrad auf Patersbergs Krone...Und wir erzählen uns in freier RedeVon schlimmem Unfall, der jeden getroffen...Auch wo man herkomme und wo man wohne.Eilt schnell zum Opa, die Kette zu ölen. Denn das Vertrauen, das Kinder dem bringenDer sie ernst nimmt und erklärt, was sie fragen.Ist mir ein tiefes Erlebnis geworden.So auf dem Rheinblick, beim Malen zu Bingen:Liechtenstein-Fräulein und Solinger Kind. Eltern die lauschten, wie fröhlich wir sprachen,über das Malen, das Zeichnen, das Leben.Auch über Lyrik und dieses und jenesFast so, als ob wir uns lange schon trafen.Hie weiser Alter - und dort seine Enkel? Liegt wohl an mir auch, wie ich werd´ gesehen.Trennte so spät erst den gordischen KnotenHeute erst, und nicht schon vor vierzig Jahren.Wäre es vielleicht schon früher geschehen,wäre ich nachteilig mit mir verfahren? Merke an mir, dass – trotz Hetze beim Lernen,was mir zur Zeit noch scheint wichtig, für später –all diese Offenheit aus Kinderjahren,mich nun erreicht aus geschlossenen Kernen...... Wesentliches nur noch trennen, vom Seichten. ___ 04/0507, Kreativzeit: Kürrenberg, 20.05.07, ca. 00:30 – 01:10 Uhr© Heinz-Albert Ellner____________________________________________ 02/07 Nr. 27 Nach einer Spontan-Idee: Experimentelle Dichtung unter Verwendung eines Zufalls-Fremdtextes. Hier: *Zitat: „Wie Claude Monet seinen Seerosenteich sah Detailreich und in satten Blau- und Grüntönen malte der französische Maler Claude Monet 1899die Brücke über den Seerosenteich in seinemGar ten. Als er etwa zwanzig Jahre später das Motiv erneut auf Leinwand festhält, verschwimmen die Formen völlig und das Blau und Grün ist gelben und braunen Erdtönen gewichen. Hinter der Veränderungsteht nicht nur eine künstlerische Entwicklung, sondern auch eine Krankheit: Claude Monet litt an grauem Star – eine Erkrankung, die nicht nur die Sehschärfe reduziert, sondern auch die Farbwahrnehmung verschiebt. Dieses Schicksaleiner Augenkrankheit oder eines Sehfehlers teilt sich Monet mit vielen Künst lern aller Epochen.“* _____ * Zitatende und zu: Original-Einleitungsworttext zu „Wie Claude Monet seinen Seerosenteich sah: .....Detailreich und in satten Blau- und Grüntönen malte der französische Maler Claude Monet 1899 die Brücke über den Seerosenteich in seinem Garten. Als er etwa zwanzig Jahre später das Motiv erneut auf Leinwand festhält, verschwimmen die Formen völlig und das Blau und Grün ist gelben und braunen Erdtönen gewichen. Hinter der Veränderung steht nicht nur eine künstlerische Entwicklung, sondern auch eine Krankheit: Claude Monet litt an grauem Star – eine Erkrankung, die nicht nur die Sehschärfe reduziert, sondern auch die Farbwahrnehmung verschiebt. Dieses Schicksal einer Augenkrankheit oder eines Sehfehlers teilt sich Monet mit vielen Künstlern aller Epochen.“ aus www.farbimpulse.de vom 24.01.07 ( s. oben und Link: http://www.farbimpulse.de/farbwirkung/detail/48.html ......) in Gedichtform gepackt. 1. – 6. Zeile werden unbetont, gleichförmig und hart ausgesprochen. Die 6. Zeile (+ der Ausklang zur letzten Strophe) ist betonend anzupassen. Nachsatz vom 22.04.12: Also ist das Geschwurbel von Günther Grass zu Israel als Gedicht anzusehen, obwohl er ein Statement, als Text erkennbar, lediglich optisch in Strophen eingeteilt hat? (s. beispielhaft unter http://www.stern.de/kultur/buecher/gedicht-von-guenter-grass-im-wortlaut-was-gesagt-werden-muss-1809492.html ) Kreativzeit: Kü./Do. 08.02.07, ca 00:05 – 00:55 Uhr© Heinz-Albert Ellner auf das Gedicht als Form bzw. die Form als Gedicht..
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