|
Integration – Begegnung mit Fremden: LOTTO-Kunstpreis 2012 Neben 3 neu geschaffenen und eingesandten Teilnahme-Werken (vorherige Veröffentlichung verboten) hier weitere Gedichte als geistige Beschäftigung mit diesem Thema, ausserhalb der Wertung.
BEIFANG ~ 3. Religiöses: Christentum? – Judentum? - Sei’s mir drum!
Ich denke zu Religionen, Dass sie mir nicht mehr innewohnen! Außer, dass dieses Jesus’ Worte Sind Menschenwürde, nicht Retorte: So, meine Haltung, innerlich. ... „Das Judentum, das Judentum...“ Geht’s mir dann auch im Kopf herum, „War für mich nicht so int’ressant, Weil wir uns ja daran verbrannt Haben einst bös, nicht nur die Hand... ... Dem Volk der Täter angehörend, Empfinde ich’s doch heut als störend, Dass mich im Geist „etwas“ lässt zaudern, Obwohl ich gern darüber plaudern Möcht’, ohne gleich schon zu erschaudern.. ... Doch hab’ zur Zeit ich mit Rel’gionen, Da ein Problem: Für mich sich lohnen – Und wirklich hier mal nicht satirisch – Fiktive Götter nicht, empirisch... Mein Geist braucht Gott nicht, da zu lyrisch. ... Zu lyrisch im Sinn der Gedanken, Die sich um’s Universum ranken. Und da seh ich das Weltall physisch, Und keinen alten Herrn, elysisch. Das glaub, wer mag. Ich find es müßig... ... Dazu auch noch die Rituale, Die - meistens - sind mir das Fatale... Da muss man sich stets unterwerfen, Verbeugen, hin, bis zu den Kerfen.* Solch Gott kann mir gestohlen bleiben... ... Doch steht der “Geist” der Alt-Hebräer Mir da doch schon ein wenig näher, Auch, wenn die Welt viertausend Jahre Alt sei. `S ist halt das Sonderbare! Ansonsten fehlen Götter... ganz? ... Das hat für mich dann auch Substanz: Ein Überlebens-Selbstverhalten Von weltweit allen weisen Alten, Die es den Völkern weitergeben,Als VielGENErationen-Leben....So was, als Hintergrund, wär’... logisch. ____ * „alt“ für Käfer - Krabbelgetier
Nr. 41 für Jan. 2012 aus insgesamt 2376 Gedichten ab März 2004; Kreativkernzeit: Mo. 30.01.12, ca. 21:10 – 21:40 Heinz-Albert Ellner – D56727 Mayen, Publikationen bisher in wenigen Anthologien. Sonst große Auswahl aus meinem Gesamtschaffen im Internet unter www.lyrikportal.de - www.tabakrepublik.de - www.mein-kuerrenberg.de - www.jammerdeutschland.de
Der Friede sei mit... allen - Es bebt der Christen Fundament - Gedanken von einem, der dabei war - Requisiten: Drei Stühle. Aus Sicht des Publikums steht auf der Lehne rechts in Schwarz: „RK“, in Violett, links: „EV“ und auf dem mittleren Stuhl prangt auf einer goldenen Krone „ER“ (ggfls. können die Stühle auch ganz in den jeweiligen Farben gestrichen oder mit Stoff behängt sein?) Allgemein liegt es am Darsteller selbst, wie er die einzelnen Texte theatralisch, getragen, ernst, lustig usw. darbringt bzw. interpretiert. Der Stoff gibt so eine Vielzahl von Möglichkeiten des mimischen und stimmlichen Ausdrucks her.
Erzähler: Katholiban... Katholiban?1 Verdammt, was ist denn da wohl dran? Hab ich bisher noch nie gehört... Drum hat’s mich bislang nicht gestört... Doch... jetzt horche ich mal auf...
Hab selber mal gedient, in Messen... Und auch die Streiche: unvergessen... Doch ging´ s ja eigentlich ums Beten... Und da bin ich dann doch in Nöten, Wenn Kampf ist, unter... Gläubigen...
So lese ich1 von Evangelen, Die sie gesanglich2 nicht verhehlen, Dass... Protestanten sei´ n... auch...Christen... Und... nicht die Klasse II in Listen, In denen Katholiken... einzig. (Wechselt zum Stuhl des RK)
RK.:3 (Singt) „Da geht ein ev-Liedermacher Wohl unsern Papst an? Ist ein Kracher... Der Kerl kann aber was erleben... Dem werden wir mal eine kleben, Denn, wir sind doch die... bess´ ren Christen...“ (Geht hin und her, wirft den Kopf - ähnlich wie Miss Piggy“ - hoch, in den Nacken, seitlich im ruckartigen Wechsel, sagt in Kölner Mundart: „Senn mir jut... sen mir juuut, Meeensch, sen mir jut... dr Moslem es doch Stöbb dajejen...“ (Setzt sich auf Stuhl EV)
EV.:4 (Singt zurück) „Na, na, du Glaubens-Gernegroß... Bei dir ist wohl die... Hölle los... In´ s... Fegefeuer... Protestanten? Wir sind doch Brüder, Schwestern, Tanten... Als Großfamilie UNSRES Herrn...“ (Wechselt zu Stuhl „Erzähler“)
Erzähler: Nun, ich bin da im Bund der... Dritte Vielleicht sogar noch in der Mitte? Doch schließ mich an mal... den Gedanken... (zeigt zu EV) Die so... friedlich...doch um IHN ranken, Der diese Welt erschaffen hat...
Ach, liebe Eidgenossen: Eines - Und nicht gerade etwas Kleines - Gibt´ s da nicht Konkurrenz- Probleme, Die, wär man einig - ohne Häme – Vielleicht dann angeh´ n könnt´... global???
Des Glaubens Fundament... Ist der, der dafür brennt... höhöhöh... innerlich selbstverständlich... (Hüstelt) Halle... Berry??? Pardon:... Hallleee...luuujaaa... Dann fährt hinter dem Erzähler ein Heiligenschein aus Erzähler bedankt sich für Applaus. Sagt: Falls überwältigender Applaus „Wenn sie jetzt nicht aufhören... mache ich noch ein Musical draus.“ _____ 1 Spiegelartikel „Fegefeuer für Protestanten“ 2 Ein evangelischer Liedermacher, der offenbar Liedtexte zur Ökumene singt, mit nachdenklichem Inhalt 3 RK= Römisch-Katholischer Christ 4 EV = Protestantischer Christ Nr. 51 in Sept. 2008 aus insgesamt 1048 ab März 2004; Kreativzeit: Mi. 24.09.08, ca. 08:10 – 08:55 Uhr ©Heinz-Albert Ellner
Anno 2010: Ein gewisser Kardinal Joachim Meisner leitete den Untergang des katholischen Köln ein. Wie alles... begann:
Im Jahre ZEHN, im Kölner Dom, - der Meisner kam direkt aus Rom - „Sex auf der Platt´, Suff auf der Bank, die Sünder machen mich ganz krank.“ So wünscht er sich, ein wenig bang, doch mal ´nen kleinen Untergang.
„Es könnte, sollte, müsste Herr, mal draußen dieses Dumpf-Gescherr - auch andre Kölner Gotteskinder - jemand bestrafen... diese Sünder...... Oh Herr, mich überkommt der Ekel, nun schicke mal ein Menetekel.“
So war´ s denn, kaum herbeigerufen, lag draußen, auf den Treppenstufen, so zack, einfach herabgefallen, ein Rabe, schwärzester von allen. Das kam dem Meisner schnell zu Ohren. „Oh Herr, sei ich bald auch verloren?“
Der Herr ließ nun nicht lange fackeln und mal die Erde richtig wackeln, g´rad so, dass jeder kölsche Jeck herauslief schnell aus Haus und Eck. Und alle schrie´n: „Watt wor dann datt? Et wackeln nur nit:...Dom un...Platt´ ?“
Dann, bei dem ganzen Volksgerangel, nahm man den Küster in die Mangel, der erst einmal wohl zauderte, doch – überredet – plauderte: Der Bischof sei der Hexenmeister: Ein Rabe VOR-Zeichen, koppheister:
„Die Sünderei su, von us alle, scheint och dem Chef nit zo jefalle. Denn doröm hätt er mol datt Beben heraafjescheck, zum heilig-Leben.“ Da war´n die Kölner aus dem Häuschen, erbost über dies´ Kirchenmäuschen.
So! Ihm hätten sie´s zu verdanken, dem Bischof Meisner, diesem Kranken? Der stets Himmel und Höll´ beschwört...? Der Himmelschef hat... den... erhört? Und nicht so, dass es ihn auch trifft? Die Strof´ hätt – leider - ihn.... umschifft???
Doch dann verlief sich diese Menge, wusste sie doch um des Meisners Enge gedanklich - und auch um sein Trachten, bei ander´ n stets darauf zu achten, das Eitle und das Arrogante zu tilgen: Er sein´s nicht erkannte....
Und richtig, in der stillen Kammer betet , mit stetem „Heils“-Gejammer der Bischof - mit dem Opus-Fimmel - „...den Sündern soll der gute Himmel, gefälligst fallen, auf die Köpfe....“ Das glauben aber doch nur... Tröpfe?
Und, endlich hatte eingesehen... - der Himmelschef – des Bischofs Flehen: Beim Beten auf des Domes Platten - er segnet grade Frau und Gatten - fällt Meisner - mit der hohen Tute - ein Eisblock auf das Haupt, das gute.
Er geht zu Boden, nimmt es wörtlich - sein Hirn ist nur betäubt, dort, örtlich - erholt sich wieder, und der Saulus, nennt sich ab jetzt „der kölsche Paulus.“ Seitdem hat er auch nicht gehext, beschimpft nicht bös´, was ist versext.
Er hat die Froh- Botschaft verstanden... In Nordrhein und Westfalens Landen fand man nun keinen reineren - bei großen und bei kleineren aus dieser großer Christenschar, ob draußen... oder am Altar.
Und alle Kölner waren jeck... Der Meisner war nie mehr der Schreck: „Dr Dom wor voll bes hengewidder, - en Frankreich wor he Ehrenritter - nie mehr wur Fasnaach römjebötz... Nur...Kölle hätt dat nix jenötz....“ ~ Denn: Später wir ihn wiederfanden... > Fünfhundert Jahre > in den Anden: > Exportartikelchen - die köllsche - als Knöchelche und Lockeröllche... Der fromme Christ wird da wohl blass?: Devotionalien en Masse, auch Blut, verweint, in Tank und Fass; das alles aus der Glockejass.
Denn dieser Bischof war jetzt heilig, und, wie die Kölner mal sind: „...eilisch, moss man doch e Jeschäff druss maache - die Klosterfrau wohnt lang in Aache - datt mosten mir flott kompensiere, denn´ t Christentum hat nix zu fiere.“
Der Islam war in Köln bald heimisch - ob rechts- oder sogar linksrheinisch - Das mit den Knochen war erlaubt: „Wenn man in Dritter Welt dran glaubt...“
Fassen wir kurz noch mal zusammen: Wer wäre – rückwärts – zu verdammen?: Der Zauber-Achim, einst, aus Kölle: > Den Bösen wünschte er die Hölle, > der Chef erhörte ihn, dort oben > und sandte Wackeln, Heulen, Toben. > Der Sünde so nun ganz enthoben die Schäfchen nur den Herrn noch loben. > Das nutzt´ der freche Islamist, und so dann ... eingefallen ist...
Wer also, war mal schuld am Ganzen? Der Meisner: Ließ erst Mauern tanzen, und dass dann alle nur noch bet´en, - von morgens bis ganz in den späten - Abend , war dann des Köllens Ende: So kam es zu der Zeitenwende: Dr Kölner Dom wid mo Moschee... _
Kreativzeit: Kü/So. 18.02.07, ca 19:05 – 20:30 Uhr © Heinz-Albert Ellner
So ging`s... vielleicht?
Kinder! Kinder für die Deutschen. Machet Kinder für die Rente. Machet Kinder für den Frieden. Kinder machen für die Kriege. Kinder für zukünft´ ge Siege?
Deutsche! Deutsche, werdet Christen. Werdet Christen für die Liebe. Machet Liebe für den Frieden. Liebe machen für die Kriege. Kinder für die Glaubens-Kriege?
Europäer werdet Christen. Christen für der Menschen-Rettung Doch nur der des Abendlandes... Abendland muss christlich bleiben. Bollwerk gegen die Kalifen. ___
Kreativzeit: Kü./Mo. 05-02.07, ca. 01:15 – 01:25 Uhr © Heinz-Albert Ellner Heinrich Ellner Bibel-Auslegung
Ich, erzogen einst in abendländisch´ Ritual der Christen und der Juden, hab´ , unlängst erst, den Geist, dann doch, von Aberglaubens- Glaubens- Flüstern aller Art, noch spät, befreit. So macht´ ich, wacker, mich danach daran, die Bibel auszulegen. Und, ach, in diesem Schranke dort, liegt sie seitdem noch immer aus.
— Kreativzeit, So, 16.04.05, ca. 16:05 – 16:10 ©by Heinz-Albert Ellner Mayen-Kürrenberg
|