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Rapunzel und der FriseurVon Heinrich Albert EllnerBallade scurile Auch Schauspiel/kleines Bühnenstück; ausbaufähig.Mit lustig bis dramatischen Dialogen und skurriler Handlung „Rapunzelchen, Rapunzelchen.Ich bin´ s, Dein kleines Bunzelchen.Du wolltest zum Friseur...!?“●Fenster auf:“Dä !!!*Hab´ keine Lust heut´, Gunther.Ich werf´ mein Haar herunter.Mein Bunzilein, mach Du´ s.“Fenster zu.●“Ää???*”Mit der Perücke in der Hand,das Guntherchen nun, lang so, stand.Bald auch um´s Herz ihm schwer.●Von weit, weit hört´ dies´ der Friseur.Zehn Postraben schickt dem Guntheer.Brachten die Haare ihm.●„Waschen, trocknen, föhnen. Brunhild:Waschbär, Elefant und Schildschnell her zu mir, sofort.●Waschbär, ab zum Bach, mit Seife.Schnell, schnell, schnell, nur kein Gekeife.Nach halber Stund´ zurück.“●Danach:„Kappe auf den Ast dies´ Baumes. Haare runter. Sind zu lang?Okay, wir schneiden ab.●Das schöne Haar! Na ja, es war.Kreier´ ich neues Mod´ dies´ Jahr.Was, noch zu lang? Dann kurz“.●Föhn-Elefant und TrockenschildWar´n nicht gebraucht. Der Meister mild:„Gelungene Frisur.●Ich nenne sie den…. PagenschnittDoch, dieses… Blond, gefällt mir… nit.wir färben Sie mal….. schwarz.●Verdammt, wie genial der Schnitt.Nun schnell zu Gunther. Du musst mit.“Sie reiten durch das Tal.●„Hey, Gunther, wack´ rer Freier. Du,was ist denn los, was heulste nu?Es ging doch ziemlich flott!“●„Wo sind die Haare, Figaro?Ich seh sie nicht, wo sind sie, wo?“„Hier ist die Kappe, schau“.●Gunther entsetzt, sieht dies´ Gebild`. „Die Haare deiner…Frau Brunhild?“„Nein, die von ...Rapunzel.●Das ist modern im Tal, ab jetzt.“Doch Gunther, böser noch entsetzt:„Rapuuuuuunzel, mach schnell auf“.●Er stellt sich vor, dass seine Holde,ohn´ das lange Haar wie Golde,er könnt´ , nie mehr, besuchen.●Rapunzel mit dünnem Rest-Haaram Fenster: „Oh´ illustre Schar.Hol´ nur Ersatzperück´“. ●Nun Gunther, mit erstauntem Blick:Rapunzel seilt sich an dem Strickvon Flechthaar, eilig ab.●„Hey, Meister, wo ist denn mein Haar?... Oh, dies´ Gebilde? Wunderbarrr!”Die Kapp´ setzt auf das Haupt.●„Hast´ du ´nen Spiegel? Ich will schaunwie sie mir stehn. Ach, im Vertrau´n: Was Schön´ res sah´ ich nie.(Sagt verhalten in den Spiegel: “Mensch, bin ich schön. Oh Gott, bin ich eine Schönheit. Eine Königin ist ein Dreck dagegen”).●Gunther, verwirrt von dieser Schau,sah bisher nie – so - diese Frau,mal wenig, mal mit Haar.●Bisher schaffte sie´s, sehr geschicklich,dass diese tumben Augen –blicklich - Dies hatten nicht gesehen.●Rapunzel jetzt - und dem Frisörrr -wurden nun jäh die Sinne schwörrr...Sie hatten sich verliebt.●Haarmodell und Haaresmeisterliebestrunken dann, koppheister,verschwinden in der Fern´ . Wenige Jahre sind vergangen: So, im Lichte der Geschichte,hör´ n wir später die Berichte,daß……:Rapunzel
- sich in fernem Land fürderhin nicht mehr Rapunzel, sondern Madame de Raponcél nennen ließ- ihr genialer Haardompteur nur noch Monsieur Henri de la Guillotine genannt werden wollte - sie gemeinsam eine Perücken-Manufaktur aufgebaut hatten.Anmerkung: Monsieur Guillotine erfand dann später: ein Schneidegerät zur Herstellung von Echthaarperücken auf lebensechtem Musterkopf, und das in einem Arbeitsgang... Hört, hört.
Weiter: ●Glücklich und reich dann, nach paar Jahren,Lag´n sie manchmal sich in den Haaren,meist den´ von ander´ n Köpfen.●Und? Unser Gunther, ganz verlassen?Nein.Griff sich Brunhilde, hoch die Tassen.Sie gründ´ ten eine Dynastie.●Denn dort, in den Burgunderlandendurch Anbau edler Trauben fandensie´s Glück bald durch Wein und Gesang.●Doch auch durch Kindersegen danngelangten beide dort zu An-sehen, so zu dem wahrem Reichtum. Die... Hexe? Ach, ja:... Die Hexe, die Rapunzel wolltevertrocknen lassen in dem Turme,was ist aus ihr denn nun geworden?●Die Mär geht: Sie, im Wahnsinns-Toben,hab` selbst verzaubert sich zum Irrlichtund geist´ re vor sich hin im Norden.Flög´ irgendwo halblinks, da oben.Oder halbrechts? Rechts? Mittellinks?Wer weiss.—Den lieben Zuhörern sei Dank.So, jetzt ist´s ausgestanden,weil nun zu End´ ist die Geschicht´ . Oh…spar´ n Sie mit dem Applaus nicht.— ENDE? Dialoge/HandlungIn kurz-knappem bis hin zu theatralischem Gehabe. Z.B. *DÄ!: steht für : Da hast Du´s, lieber Gunther. AÄ??? steht für eine kurze Lautäußerung des verliebt-treu-doofen Gunther mit ungläubiger Mimik, hochgezogenen Schultern und eng-geöffneten Armen, als Grund- Stellung für die reflexartige Haaraufnahme.Friseur im Selbstgespräch Normalton schnell: „Waschentrocknenföhnen“ Rufend: „Brunhild“ Anordnender Ton, schnell: „Waschbärelefantund….“ Im Gegensatz zu Gunther: Tragisch-dramatisch: „Wooooo…sind…die Haaaare….Fiiigarooo?“Friseur: Antwortet im Stakkato: „Hiersinddiehaareschau“ Ebenso die Passage: „NeindievonRapunzel“Rapunzel ist angelegt als eine eine frische, pragmatische junge Frau. ÜBERLEGUNG wegen der evtl Kürze des Stückes und Steigerung der Groteske, ob/wie die Person des Bänkelsängers aus und die Handlung zu meiner „Ode an gemeinen Tannen-oder-ähnlich-Zapf“, mit eingebaut werden könnten. Bühnenbild:Ich stelle mir eine kleine Bühne mit entsprechend skurriler Kulisse und Requisiten vor, im Kern schon alles enthaltend. Ggfls. durch Vorhang getrennt. Wäre eine experimentelle Sache.Idee: M. Guillotine macht Versuche mit seiner Apparatur, Haare effizient zu kürzen, ggfls. mit Perücken tragenden Rüben? Alle Rechte vorbehalten©2008 by Heinz-Albert Ellner, Fernblick 6, D-56727 Mayen-KürrenbergTel: 02651 77065
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