Elton John, Kind und Gatte
Tach auch. Ich bin die ELTON JOHN. Sie hörten vielleicht schon davon? Seh ich auch aus wie’n alter Kutter, Wurde ich trotzdem grade Mutter... Wir Frauen schonen uns da nicht... ... Jetzt sagen sie: Mensch, ungewöhnlich. Wie recht sie haben, höchstpersönlich. Denn eigentlich bin, biologisch, Ein Kerl ich, doch dies Manko bog ich, Ja so ab, dass die Eierstöckchen Gleichwohl war’n unter’m echten Röckchen. Und dahinein, in diese Spalte, Musste das Sperma, dass mein... Alte..r Ähhh... angetrautes Ehemännchen, Abgeben sollte, volles Kännchen. ... Doch auch, wenn man zu mir sagt: „Schwuchtel“, Dies Kinderzeugungsrumgefuchtel, Das durfte dann mein Göttergatte Nicht tun, denn seine Mörderlatte Gehört nur mir und meinen After. Nun, diese Spermaprobe schafft’ er Mit mir zusammen, seiner Gattin. Denn ich holte von seiner Latt’ ihm Den Becher voll, für’n Uterus Der arztbesamten Leihbauch-Tuss’. ... Nun hab ich mich also geoutet, Wie’s nicht in Medien verlautet. Mehr sag ich nicht. Doch eins: Gelüste Hat unser Kind auf meine Brüste Nicht. Da kann ich auch nicht verhehlen, Dass, irgendetwas, muss mir... fehlen... Mein Mann meint spitzbübisch: „Du Knilch Vielleicht fehlt dir nur etwas Milch.“ Jetzt sind zu Dritt wir schön vereint, Doch weiß ich nicht, was der da meint... ... Was hat die Frau, was ich nicht habe, Womit man denn ein Kind da labe? Nun gut, wir haben ja das Fläschchen, Das nehme ich dann mit im Täschchen. Gewärmt wird zwischen meinen Bäckchen.. _____
Nr. 57 in JAN. 2011 aus insgesamt 1994 Gedichten ab März 2004; Kreativzeit, 26.01.2011, ca. 18:25 – 19:20 Uhr ©Heinz-Albert Ellner – D56727 Mayen, Publikationen bisher nur in mehreren Anthologien, doch laufend im Internet, z.B. unter www.lyrikportal.de
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