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GraSS drüber BILD0053

          Robust lebensechte Lyrik eindeutig nach Ellner-ART

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gummibanner
     
       
      GraSS 1
      A: „Die Leiden des alten G´s“ oder
      Das Bekenntnis des Günter GraSS“ oder
      "Wirklich ganz schön... (K)GraSS"
      - Ein Schelmenstück? –
      Von Heinz-Albert Ellner
       
      Der Weg war das Ziel dieser mentalen Datenreise. Ein ernsthafter-spielerischer-ironischer-sarkastischer-trauriger-satanischer-mitfühlender-abgehobener Versuch, die inneren Irrungen und Wirrungen des ‚großen Günter Grass’ nachzuempfinden, nachdem ihm aufgrund seines späten SS-Outings soviel Feedback um die Ohren fliegt.
      Personen: EINE (Oder mehrere Darsteller, soweit effektmäßig besser:)
      A. als Erzähler
      B. als Poet; sinniert mit geschlossenen Augen
      C. als welt-berühmter Autor und Künstler „Günter Grass“; spricht „aus dem /durch den Dichter“
      I. Vorspiel.... und was für eins.
       Der Poet(Heinz-Albert Ellner) denkt ‚etwas’, er weiß aber noch nicht, wohin der geistige Weg führen soll. Verfolgen wir einmal seine lyrischen Gedankengänge, geritzt in die Tontafeln der Neuzeit:
       
      B: „Um geht mir was, in Gedanken:
      Worte-Ströme, die mäandern,
      Walln von dieser Seit´ zur ander´n.
      Sieh, am Ufer Lettern ranken.
       
      Fließen – scheint mir – bald im Kreise,
      Diese schnellen Datenflüsse...
      Ist mir, dass ich - standhaft - müsse
      Denken, in bestimmter Weise.
       
      Sätze schlagen an das Ufer,
      Fester wird die Wellen-Masse,,.
      Nun, da ich ES bald erfasse,
      Steht am Rand ein alter Rufer.
       
      Nichts versteh ich von den Lauten,
      Sehe nur die Silben weiden...
      Sollt´ ich etwa daran leiden,
      Alles richtig umzudauten?
       
      Werde nun Erkenntnis-nasser...
      Bald schon kommt mir die Erleuchtung:
      Gras? Nein „Grass“ in Wiesen-Feuchtung...!
      Das ist krasser - das ist krasser”
       
      A: II.  „Wir sind Grass“
      Der berühmte Nobelpreisträger lässt sich nun herab, den Dichter zu veroberlehrern... mental:
       
      C: „Ich bin der Nobelpreisträger
      Und mein Herz hängt meistens links,
      Heute, wie manch andres Dings.
      Früher war ich Panzerjäger.
       
      Nun, ich hab´ mich spät geoutet...
      Warten, was die Zeiten bringen...
      Sollt es ‚Rechts’ wieder gelingen
      Hätt ich Zwiebeln... dann... gehautet?
       
      Gut, ich bin der Zwiebelmeister,
      Hielt die Knolle schön geschlossen,
      So die Freunde und Genossen
      Laut verklebt, mit Anti-Kleister.
       
      Nun hab ich die braune Schale
      Freigelegt für alle Zeiten.
      Und, wer mag es wohl bestreiten?
      Ich bin Prosa, tausend Male.
       
      Ja, ich bin auch Zwiebelkönig
      Der Nation, es ist zu Weinen...
      An das Leder, will mir scheinen,
      Wolln mir jetzt nicht grade wenig...
       
      Doch, wem jetzt die Tränen fließen,
      Meiner vielen falschen Hänger?
      Warn in guten Zeiten Sänger,
      Kann jetzt in den Wind sie schießen.
       
      Es warn allerletzte Zeiten
      „Ich war auch dabei“ zu sagen.
      Hab mehr keine offnen Fragen.
      Lass  euch Tölpel drüber streiten...
       
      Genial - ich - im...Verschweigen?
      Jugendsünden sind vergessen...
      Wer sei heute so vermessen
      Mir Moralkeulen zu zeigen?
       
      Klar, ich habe manchen Bürger
      „NAZI“ genannt, das hart und laut...
      Doch selbst SS?  Das sourct´ ich out...
      Ah, Scheinmoral jetzt Grassens Würger...? 
       
      Hart im Geben war der Günter... ?
      Was wisst ihr denn schon... moralisch?
      Tut nun nicht so theatralisch...
      Bin ich nicht wie...Harold Pinter...?
       
      Nein SS-Mann war der Gute
      Nicht gerade, mangels... NÄISCHEN...
      Packt euch aber selbst am Näschen,
      Gebt euch selber auch die Rute...:
       
      ... Die, die heut die Lefzen lecken:
      „Dieser Drecksack hat gelogen...“
      Quatsch, ich habe... nur verbogen....!
      Wer hat denn nicht Dreck am Stecken?
       
      Exhumiert hab ich den “Melder”
      - Leiche aus dem Keller-Grabe -
      Während ich nur eine habe...
      Hüten andre Gräberfelder.
       
      Ach, ich sei sogar... entrüstet
      Ob des Feedbacks, zur Enthüllung?
      DAS Archiv harrt der Erfüllung.
      Wart ab, wer sich dann noch brüstet...!
       
      Heulwatz jetzt - früher gepöbelt -
      Sei ich heut,  und weich im Nehmen?
      Warum sollt ich mich denn schämen?
      Früh schon wurd mir viel veröbelt.
       
      Und der Henryk - wie? M. Broder?
      Fragt mich zu ‚Achmadinedschad’?
      Kenn datt nicht, watt is denn datt...?
      Ist der Broder mir kein Goder.
       
      Bin Schöngeist und kein Lexikon.
      Naher Osten? Keine Ahnung.
      Und was soll Danziger Mahnung:
      Sei Ehrenbürger-Unperson?
       
      Kann ich alles nicht verstehen,
      Dies Gezeter um die Wahrheit...
      Jetzt hab ich für mich die Klarheit
      Meinen Weg nur so zu gehen.
       
      Also, liebe Steinewerfer
      Dieser ach so guten Linken:
      Fische ernst am Kopfe stinken.
      Ist wer ohne Fehler?
               ... Werf´  er !”
       
      A: ‚Der Dichter’ wähnt sich nun am Ende der geistigen Eingebungen. Doch, offensichtlich machte „der große Grassby“ lediglich mal eine Gedankenpause. Nun flüstert er dem Dichter zu:
      C:„Psssst... He....Herr Poet“
      A:Der Dichter, mental aufgeschreckt, antwortet laut:
       
      B:„Hä?“
       
      A:Günter G.  flüstert weiter aus Dichter´s Mund:
       
      C:  „Ich wär doch schön blöd´ gewesen
      Mit der Wahrheit zu hausieren.
      Stand ich auch an Disco-Türen...
      Nur fürs Essen, Lernen, Lesen.
       
      Dar zu geben mich, den Geiern?
      Allen gings ums Überleben...
      Dann war nur mein weitres Streben 
      Durch die Zukunft mich zu eiern.
       
      Irgendwann die Zeit verstrichen,
      Die Vergangenheit zu ‚sehen’.
      Ehrung – Preise -  ‚Nobel’-Höhen
      Grund auch, Sünden zu verwischen.”
      (Anm.:G. kichert)
      “Moral ist, wenn man´s trotzdem macht...”
      (Anm.: G. lacht mehrere Sekunden lang ein ‚faustisch-verhaltenes Lachen’, das in einem eigenartig schluchzenden Stöhnen endet.....).
       
      A: Nun, liebes Publikum, Sie meinen, das war´s schon?
      Nee...nee...nee: Wir machen da was... GELL?
       
      II. (K)GraSSes moralisches Ende?
      Unser Welt-Schriftsteller hat sich offensichtlich von dem zuletzt katharsisch beeinträchtigten weinenden Lachen erholt. Unbelehrt, ob der heftigen seelischen Rückäußerung, schiebt nun der Meister-Moralist noch ‚einen’ nach und gibt dem Dichter abschließend folgendes zu Protokoll, auf dass er auch dieses der Nachwelt erhalte:
       
      C: „Noch was, und das fast zum Schluss:
      ‚Diese Knobloch’ kann durchblicken
      Rechtzeitig, zu mei´m Entzücken,
      Bejubelt meiner Musen Kuss.
       
      Gesagt hat sie - mit wahrem Mund -
      Warum ich spät geredet hab:
      Wollt´s mitnehmen nicht in mein Grab...?
                 NEIN:  Umsatz...
                          ja,
               Der wahre Grund..!?”
       
      A: Günter G. schwankt in seinen Gefühlen. Man spürt es förmlich, wie er sich innerlich windet (sieht´s äusserlich am Darsteller), denn nun folgt wieder eine nachdenkliche Phase:
       
      C: Sollts wirklich das gewesen sein
      Motivierte mich, tief drinnen?
      Könnt Erinnrung ich entrinnen...
                 Wär ich ein...
             Charakterschwein?
       
      A: G. wirkt nun besonders tiefsinnig....?......
       
      C:  
      „Ist dieses mein Buch nun: „Vom Häuten der Zwiebel“
      Mir Buch aller Bücher, die Alters-Weisheit?
      Ist denn aus ‚Siebenhaut’  mein... Seelenkleid?
      So frag ich mich selbst:
                           ‚Welche Haut
                                     ist
                                 von... Übel’?“ 
       
      A:Kurze Gedankenpause. ‚Der Grosse Grass’ sinniert. Dann lesen/hören wir, dass die alten Seelenhäute doch noch nicht ganz gehäutet sind:
      C: „Ach, was soll die Selbstkasteiung?
      Besser jetzt zur Bucherscheinung,
      Als beim Grund letzter Beweinung...
      War mir so beste Befreiung.
       
      Der Nobel-Preis? Bin erkoren!
      Und die... Ehrenbürgerwürde...?
      War mir lang schon eine  Bürde...
      Polen ist doch... eh verloren.
       
      He, ihr Tölpel!... Ja... ihr Leser....
      Raffiniert, mein Spät-Geständnis?
      Ihr Mill´jonen Buch-Verweser...
      Gell? Was ist nun die Erkenntnis? 
        
      Ich hab, was ich haben wollte,
      Und den, der sich trauen sollte
      Meine Werke anzuzweifeln,
      Werde ich - posthum - dann verteufeln.
                        
      Was? Ich sei vom Fenster weg... ?
      Weg bin ich noch lange nicht,
      Nur, wenn mich der Teufel krischt,
      Denn dies war mein größter Gag:   
              
             Moral für die ander´n,
               Mein stilles Wissen...,
               Waren mir immer
             Sanftes Ruhekissen.
       
      So, nun sei´s auch langsam gut?
      Nach mir dann mal die Sint-Flut?
      Viel kann mir nicht mehr passieren,
      Habe nix mehr zu verlieren...
       
      Hab´ ich sonst noch was...verbrochen?
      Wird nun nicht mehr ausgesprochen.  
           Darüber die Zeit-Gechichte
                     Irgendwann
                   - dereinst mal -
                         Richte.
       
             Dieses war mein letzter SpaSS*?
               Ihr und euer Günter GraSS.*“
                             ________
      A:Nach diesem dramatischem Abgang meldete  sich der mentale Meister der Feder nicht mehr beim Dichter  trotz längerem „Warten auf  GeGe.“ Aber... man sollte die Hoffnung nie aufgeben....GELLE?
      *wie Ess-Ess aussprechen.
      ENDE des Mental-Theater-Teils.
       
      Zum richtigen Verstehen des Anlasses gehört auch das folgende Gedicht gedanklich unbedingt dazu:
       
      B: Versuch meines Verstehens
      Gedicht von Heinz-Albert Ellner
       
      Günther Grass, der Mahner zwischen
      Allen Welten – den von gestern.
      Konnte über andre lästern:
      ‚NAZI’ in die Ohren zischen.
       
      Primus unter Moralisten...
      Gutmensch, mit dem Hang zum Schweigen...
      Über Fehler selbst zu eigen
      Grabesstill sind dann die „...isten.“
       
      - Bin auch ich ein Dreck-Beschmeisser... ?
      - Will ihm ‚was?’, dem Weltschriftsteller...?
      Jetzt, aus dem Scheinmoral-Keller,
      - Auch wohlfeiler Wadenbeisser?
       
      Stell´ die Fragen mei´m Gewissen...:
      - Will gar sonnen mich im Glanze...?:
       ... Diesem Glanz brech ‚wer’  die Lanze.
             Fühl mich einfach nur
             .....Beschissen.”
                                                       ________
      (Ende des Stückes)
                  
      Kreativzeit insgesamt: Mayen-Kürrenberg, Mittwoch, 16. August 2006, ca 10:15 – 14:40
      ©2006 Heinz-Albert Ellner
       

    GraSS 2
    G(K)raSSes Jahr 2006
     
    Nun hat er es doch noch geschafft,
    - Der Doyen unter den Autoren -
    Hat Preis um Preis um Preis gerafft,
    Doch - dies´ Jahr - traut man nicht, den Ohren.
     
    Der Kerl war doch in der SS
    - Zwar Waffen-´ nur - da ist man milde.
    Der Frundsberg-Sängerknaben-Rest
    Sang sich das Lied der Panzergilde.
     
    „Gefallen ist mir nicht - ein Schüsschen“
    So sagt der Günter - früh´ rer Recke.
    Auch nicht ein einzig... Friedens-KüSSchen
    Von Stahlmagnolien, aus der Hecke?
     
    Er war doch – liest man – überzeugt
    Vom NAZI-Tum der alten Meister!
    Ein Wendehals, der sich verzweigt
    Im opportunen Nachkriegs-Kleister?
     
    Er wartet, bis er alle Ehren
    Hat abgesahnt - ‚bald wird man Achtzig’ –
    Und zieht beim Zwiebelhäuten... Lehren...
    Zur Bucherscheinung? Ja, das macht sich.
     
    Der Gag: Hier passt noch: ‚die Charlotte’
    - Das ist vielleicht ´ne scharfe Zwiebel -
    Die nimmt hin: „War bei Panzer-Rotte.“
    Doch nähm´ s dem Günter wirklich übel,
    Dass er den ganzen SS-Rummel
    Als Werbe-Trick nutzt - dieser Lummel -
    Verschönhubert die Bucherscheinigung?
    Der ganze Grund ihrer Beweinung...?:
    „Ich war dabei-
    Schon war´n es ...zwei“ ???
     
    Und, altersmilde sieht´ s manch´ and´ rer.
    Sogar der Salman bricht paar Lanzen.
    Gebeutelt früh - als Fatwa-Wand´ rer -
    Des Teufels-Vers im Prosa-Ranzen.
     
    Doch, einer ist im Glauben: Fest
    Er ist ein Flakhelfer, ein echter.
    War, wie der ganze Jugend-Rest
    Letzt-Aufgebot der Himmelsfechter.
     
    Den Papst kennt er nun auch, der Günter
    Beide im Kriegsgefang´nen-Lager
    Hätten gewürfelt – sagt der Günter?
    Was stimmt: Sie waren beide mager.
     
    Elite der Rest-Anständigen
    Sind viele d´ runter – Prominente........
    - Und nun so weiter und so weiter...
    Muss Phantasie jetzt bändigen
    Zurück zu uns´ rer SS-Ente:
     
    Viel Lärm um... ‚Was’? So fragt der Leser.
    Der Wind pfiff durch den Blätterwald
    An Isar, Rhein, an Spree und Weser.
    Es wird Graß wachsen...d´ rüber
                  ...bald?!
                      ___
    Kreativzeit: Kürrenberg, Fr, 08.09.06, ca 22:30 – 23:45
    ©Heinz-Albert Ellner

    GraSS 3
    Zum Geburtstag: Nun aber mal Grass drüber...
     
    Ein Schlitzohr ist der alte Grass...
    Er machte sie doch alle nass...
    War er nicht großer Moralist
    Für Moslem, Jude oder Christ?
     
    Spätes Geständnis, knapp und kess:
    „War kurz vor´m Schluss bei der SS...“
    ... Dann war ein Heulen, Hetzen, Toben,
    Von links, von hinten, unten, oben....*
                            ~
    Gedruckt nicht mehr in Deutschlands Pressen
    Ist heut die Jugendsünd´ vergessen...
    Dies Outing zur SS ist ranzig:
    Vergeben hat ihm sogar Danzig...
     
    Nur, wenn er wäre altersstarr,
    Wird „weiser Mann“ „ein alter Narr.“
    Doch hat er nicht verkracht sich:
    Die Welt feiert ihn „Achtzig.“
     
    ...Vergessen dann - und ausgedient,
    Hätt´ der Verlag schon gut verdient?
    Sein Leben wär´ denen zu seicht,
    Es ist ja alles schon erreicht?
     
    Und auch die Presse ist amorph:
    ‘Hetzt bald `ne neue Sau durchs Dorf...’
    ... Färbt er sich nicht die Haare rot,
    Wär´ s nächste Event wohl... der Tod?
                    ____
     
    22/1007 aus 553; Kreativzeit: Di.,16.10.07, ca. 10:30 – 11:10 Uhr
    ©Heinz-Albert Ellner
     
    *Auch von mir satirisch verarbeitet: Siehe hierzu http://www.lyrikportal.de/html/gras_uber_grass_.html .


    Grass 4 = Noch´ n Preis.
     
    Nun  kriegt er noch was nachgeworfen:
    Den Preis für schönsten Buchanfang...*
    Ob Hering, Barsch, ob Butt, ob Orfen,
    Es scheint mir wie ein Abgesang...**
    Will man sich nachträglich anbiedern?
     
    „Ilsebill salzte nach“ begann er
    In seinem Auch-Roman „Der Butt“
    Nun ja, das Schreiben, gut, das kann er,
    Doch, sag mal, was ist da so gut,
    Denn Reich-Ranicki war verhalten...?
     
    Ich dachte, s´ wär nun langsam Ende**
    Mit Ehrungen für Grassens Günter.
    „Die-Unter-Sich“ kreier´ n behände
    ´Nen neuen Preis, und... den gewinnter?
    Las man denn Millionen Bücher?
     
    Der Teufel scheißt auf große Haufen...
    Das könnte man auch hier so sehen....
    Wo andr´ re Könner stets nachlaufen
    Bleibt Günter einfach nur mal stehen:
    Schon laufen ihm die Preise nach...
    ______
     
    * http://www.spiegel.de/kultur/literatur/0,1518,515792,00.html 
    ** mein Gedicht: „GRASS 3 = Nun aber mal Grass drüber“
     
    40/1107 aus 672; Kreativzeit: Mi., 07.11.07, ca. 08:15 – 08:50 Uhr
    ©Heinz-Albert Ellner
     

__________________________________________________________________

     
     GRASS 3 = (Zum Geburtstag:) Nun aber mal Grass drüber...
     
    Ein Schlitzohr ist der alte Grass...
    Er machte sie doch alle nass...
    War er nicht großer Moralist
    Als Anti-Nazi-Sozialist?
     
    Spätes Geständnis, knapp und kess:
    „War kurz vor´m Schluss bei der SS...“
    ... Dann war ein Heulen, Hetzen, Toben,
    Von links, von hinten, unten, oben....*
                            ~
    Gedruckt nicht mehr in Deutschlands Pressen
    Ist heut die Jugendsünd´ vergessen...
    Dies Outing zur SS ist ranzig:
    Vergeben hat ihm sogar Danzig...
     
    Nur, wenn er wäre altersstarr,
    Wird „weiser Mann“ „ein alter Narr.“
    Doch hat er nicht verkracht sich:
    Die Welt feiert ihn „Achtzig.“
     
    ...Vergessen dann - und ausgedient,
    Hätt´ der Verlag schon gut verdient?
    Sein Leben wär´ denen zu seicht,
    Es ist ja alles schon erreicht?
     
    Und auch die Presse ist amorph:
    ‘Hetzt bald `ne neue Sau durchs Dorf...’
    ... Färbt er sich nicht die Haare rot,
    Wär´ s nächste Event wohl... der Tod?
                   ____
     
    22/1007 aus 553; Kreativzeit: Di.,16.10.07, ca. 10:30 – 11:10 Uhr
    ©Heinz-Albert Ellner
     
    *Auch von mir satirisch verarbeitet: Siehe hierzu
    http://www.lyrikportal.de/html/gras_uber_grass_.html  und
    http://www.lyrikportal.de/html/v_hauten_d_zwubel.html
     
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