Dieter B.
- Eine offene satirische Hilfe zur Selbsthilfe dahin, dass weniger oft mehr ist? -

Der Erzähler:
Im schönen Winkel Tötensen
könnte man oft verlöten seh´ n,
einen gewissen Dieter B.,
Damen mit Giga-Dekolleté?

Über Geschmack lässt sich gut streiten.
Doch, wollen wir ihm nicht bereiten
ein Tribunal, wie´ s viele tun.
Wir helfen jetzt dem Pop-Tycoon.

Man gönn´ es diesem Trash-Titanen
mit platten Dingen abzusahnen,
wie: Pop(p)-Memo´s aus gold´ nem Fülla,
auf plattem Land, in großer Villa.

Doch, oft musst´ man in Tötensen,
den armen B. in Nöten seh´n.
Zuletzt nun im kühlen Dezember.
Steht eh´ nur noch der Christbaumständer.

Es dauert uns, wie Faul-Ganoven
direktemang zu Dieter loofen:

Der Gauner:
“Die’ Kohle’  ist mir ausgegangen?
Ich werd´ mir einen ‚Dieter’ fangen.

Dort hol´ ich mir mein Taschengeld
- die Arbeit eigentlich nicht fehlt -
komm´ so besser über die Runden...
Bei Dieter immer was gefunden.

Ist Bank-O-Mat der Unterwelten....
Man könnte ja auch... einfach zelten
recht nahe an der Dieter-Villa...?
Wär´ das nicht der gen´ jale Knülla?:

Eröffne einen Campingplatz
zusammen mit mei´ m Mausespatz.
Wir alle harren - in Verehrung -
dann einer schönen B.-Bescherung...

- Ist auch ein Gauner mal recht knapp,
holt er sich Geld bei Dieter ab.
Zwar nicht g´ rad einfach, man muss schau´ n:
...Ihm erst über die Rübe hau´ n?

Nur nicht zu feste d´ruff, o weia:
‚Schlacht´ nicht die Gans, legt gold´ne Eia.’ - 
So sehen wir die Umverteilung:
Gerecht, kaum Arbeit, nur... Beeilung.

Denn, danach muss man schon mal flitzen,
will man dann nicht für Jahre sitzen
im Bau des Staates: Knast und... Bunkern
für Sore aus Mäusen und Klunkern.“

Der Erzähler:
Und die Moral von der...Geschicht´?:

Verkehrt ist unser Dieter nicht,
nur eben kein so großes Licht.
Würde er nicht so gerne protzen,
dass manchem Armen käm´ das Kotzen,
sein Schicksal müsste ander´s enden,
für ‚Dieter’ sich zum Guten wenden?
Denn, was ist seliger, denn... Geben?
Der Unterschied, der macht´s im Leben.

Ist das die Lösung für die Neider?:

Dem armen Kerl von Tötzuan
- den wir öfter erröten sah´ n -
hilft eine Anti-Würgerstreife...
Wär´ das ein Akt von Bürger-Reife...?.
Dann spendet er, zum Wohle aller,
- dieser ‚sich-selbst-so-Wohlgefaller -
so manchen Baum, auch mal `ne Hecke,
zu einem allgemeinen Zwecke.

Statt ‘Ebenezer Scrooge’ nur... ‘Dieter?`

Er, nicht gerade Hungerleider:
Kümmert sich auch um Armen-Kleider
oder um Speisung für Präkanten*...
Zusammen mit den Gutmensch-Tanten
hätten dann Gauner, diese ‘Armen’,
mit ‘unser´ m Dieter’ doch Erbarmen
und müssten ihn nicht ständig fleddern?!
Denn, sonst wird er sich noch verheddern...
in flachem Geistesrinnsal-Ufer-
Gestrüpp als steter EGO-Rufer:

“Ich bin doch das gebor´ne Opfer!
Kommt her, Ganoven, bringt den Stopfer
mit, für das Geld in eure Taschen.
Ich lass´ mich gerne überraschen,
damit mein Hausblatt - das gern´ bild´
mein Schicksal ab, mit Text und Bild –
mal wieder was berichten kann.
Ich brauch´ das eben, ab und
... an!”

Vielleicht schließt das den Kreis...?
Er weiß.

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*  Als genialer Poet neige ich zur selbstbewussten Bereicherung der deutschen Sprache durch eigene Wortschöpfungen (s. auch  ‘Fötanten’ oder Uterusse’ usw. a.a.O.).

Kreativzeit: Kü., Mo., 18.12.06, ca. 00:10 – 01:30
©Heinz-Albert Ellner