Viett, Inge* - Aus dem Leben einer Taugenichts? - 

Sie sah aus*, hätt’ ich getroffen,
Sie einst, hätt’  ich wohl gesoffen
Mal das eine, andre, Gläschen
Mit dem damals feschen Häschen?!
Aber da schon war die Blonde:
Ost-Trabant oder auch –Sonde!?
Nicht gemerkt hätt’s ich Idiot!
Wär’ dann heut wohl länger tot?**
... Das ist noch mal gutgegangen.
~
Was ist ihr in jungen Jahren
In der Pflege* widerfahren,
Die Visage? Fast...sympathisch,
Doch was sie heut sagt, ekstatisch:
Das ein altes Hirn noch denkt,
Immerwährend ferngelenkt,
Kommunismuskrank, im Geist?
...
Durch Zerstören eines Staates
- In dem Jogging und Pilates,
Grundversorgung ohne Schaffen
Ist gewährt, auch faulen Affen -
Will Viett Unterdrückung...stoppen?
Kann man Demokratie toppen?
Wie verhasst darf Frau, spät, sein?
...
Wer kann so was noch versteh’n?
Lebt doch gut in dem System,
Das sie angreift und beleidigt!
Doch die alte Frau verteidigt
- Irren Schwachsinn alter Zeiten?!
- Muss und will ihn noch verbreiten?!
???
Ich hab auch manch Unsinnsdenke,
Doch der Danaer Geschenke,
Diesen Soziokommunismus,
Seh’ man nicht als Altruismus:
Eher hasserfülltes Trachten,
Tod zu bringen, weil das Schlachten
Spaß mach’, revolutionär?
???
Doch verkennt sie: Hinterher
Frisst der Aufstand seine Kinder...
_____
* Bilder und Biographie unter http://de.wikipedia.org/wiki/Inge_Viett   ; der Artikel als Gedichtgrundlage: http://www.ksta.de/html/artikel/1294060149749.shtml 
** http://de.wikipedia.org/wiki/Wer_fr%C3%BCher_stirbt_ist_l%C3%A4nger_tot  

Nr. 23 in JAN. 2011 aus insgesamt 1960 Gedichten ab März 2004; Kreativzeit, 11.01.2011, ca. 17:30 – 18:20 Uhr © Heinz-Albert Ellner – D56727 Mayen, Publikationen bisher nur in mehreren Anthologien, doch laufend im Internet, z.B. unter www.lyrikportal.de